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gefiel ihm so gut, daß er mich überreden konnte, den ganzen Text<br />

selbst zu schreiben.<br />

Ich beschloß, diese Arbeit außerhalb der Stadt zu machen. Ady<br />

Vogel und Winnie Markus stellten mir eine Jagdhütte zur Verfügung,<br />

sie befand sich in der Nähe von Fuschl. In dieser so naturverbundenen<br />

Atmosphäre und völligen Abgeschiedenheit fiel mir das<br />

Schreiben nicht schwer. Als ich nach sieben Wochen die Hütte<br />

verließ, war nicht nur meine Arbeit beendet, ich konnte auch meinen<br />

Arm wieder schmerzfrei bewegen. 247 Seiten hatte ich geschrieben<br />

und war gespannt, was Dr. Bechtle dazu sagen würde.<br />

Ich erlebte eine Enttäuschung. Noch bevor Bechtle mein Manuskript<br />

gelesen hatte, teilte er mir mit, er hätte sich alles anders<br />

überlegt. Plötzlich wollte er nur noch den Bildband, für den er bloß<br />

100 Textseiten benötigte. Auch sollte das geänderte Manuskript<br />

keine persönlichen Erlebnisse mehr enthalten, nur sachliche Informationen<br />

über die Nuba.<br />

Ich fiel, wie man so sagt, aus allen Wolken. Das war eine unglaubliche<br />

Zumutung. Es war Bechtles ausdrücklicher Wunsch gewesen,<br />

soviel als möglich über meine persönlichen Expeditions-Erlebnisse<br />

zu schreiben. Vier Monate hatte ich für den Verlag umsonst gearbeitet.<br />

Dieser extreme Sinneswechsel meines Verlegers mußte eine Ursache<br />

haben, die ich auch bald erfuhr. Stefan Lorant, der bekannte<br />

Schriftsteller, einer meiner Freunde in Amerika, hatte mir für den<br />

Bildband den New Yorker Verlag «Abrahams» als Co-Partner empfohlen.<br />

Als Dr. Bechtle sich an diesen Verlag wandte, erhielt er eine<br />

brüske Absage. Das hat auf ihn wie eine kalte Dusche gewirkt. Er<br />

wurde verunsichert, allein konnte er den Bildband nicht finanzieren.<br />

Nach einiger Zeit teilte er mir mit, der Bildband könnte vorläufig<br />

nicht erscheinen.<br />

Wieder ein Rückschlag. Aber ich wollte mich nicht entmutigen<br />

lassen. Internationale Bildmagazine hatten mich um Tieraufnahmen<br />

gebeten. Ich beschloß, mit Horst in Ostafrika zu fotografieren.<br />

Foto-Safari in Ostafrika<br />

Wie einfach ist es heute, nach Nairobi oder Mombasa zu fliegen!<br />

Vor 16 Jahren war dies, wenn man einen Charterflug gebucht hatte,<br />

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