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amerikanischen Unterwasserfotografen George Marier kennen, der<br />

uns gleich am ersten Tag mit seinem Schnellboot an die Stelle brachte,<br />

wo die «Rhone» liegt. War ich bisher schon dem Tauchen verfallen,<br />

so geschah es hier endgültig. In dem großen Wrack, in einer Tiefe<br />

von 10 bis 26 Meter liegend, hatten sich unzählige Fische einquartiert:<br />

Muränen, Barsche, Trigger- und Doktorfische, Barakudas und<br />

Papageifische, in überwältigender Vielzahl. Auch das Wrack selbst<br />

war eine Attraktion. Man konnte an verschiedenen Stellen hineinund<br />

an anderen wieder hinausschwimmen.<br />

Aber nicht nur die «Rhone», auch die Riffe, an denen George<br />

Marier mit uns tauchte, waren phantastisch. Er lieh uns eine 16mm-Unterwasserfilmkamera,<br />

und so konnte Horst mich hier zum<br />

ersten Mal beim Tauchen filmen.<br />

The Library of Congress<br />

Vor unserer Rückkehr mußte ich noch nach New York. Dort waren<br />

wichtige Angelegenheiten zu klären. Es ging vor allem um die Urheberrechte<br />

meiner Filme in den USA. Seit Jahrzehnten wurde ich dort<br />

von unehrlichen Firmen immer wieder ausgebeutet, wurden meine<br />

Filme, ohne Genehmigung und ohne mir einen Dollar von den Gewinnen<br />

abzugeben, gezeigt. Es wurden sogar Kopien skrupellos<br />

auf dem «Schwarzen Markt» gehandelt, obwohl sie, mehrfach gedoubelt,<br />

von katastrophaler Qualität waren. In anderen Ländern<br />

würde man dafür zur Rechenschaft gezogen, aber das amerikanische<br />

Urheberrecht ist, wie mir die dortigen Anwälte sagten, ein<br />

undurchsichtiger Dschungel. Das liegt vor allem an einem im Ausland<br />

wenig bekannten Gesetz, wonach 38 Jahre nach der Uraufführung<br />

eines Films das Copyright in den USA erlischt. Die amerikanischen<br />

Lizenzrechte kommen dann in die «public domain». Mit<br />

diesem Augenblick beginnen die komplizierten Rechtsfragen, denn<br />

das persönliche Urheberrecht kann keinem Künstler genommen werden.<br />

Das ist international gültiges Recht.<br />

Fast 30 Jahre lang habe ich unermüdlich versucht, diese Schwarzmarkt-Geschäfte<br />

zu verhindern. Bisher vergeblich. Es waren keine<br />

politischen Gründe. Das amerikanische Justiz-Department hatte<br />

mir schon im Januar 1963 die amerikanischen Lizenzrechte meiner<br />

Filme «Triumph des Willens», «Das blaue Licht», «Olympia I und<br />

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