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auf unser Boot losging. Da brauste Six im letzten Augenblick mit<br />

laut heulendem Motor auf den Elefanten zu. Er ergriff die Flucht.<br />

Als Konsequenz dieses Abenteuers weigerten sich die Boys wieder,<br />

ihre Arbeit fortzusetzen. Vielleicht kam es am Abend wegen<br />

dieser nervlichen Belastung im Lager zwischen ihnen zu einer Messerstecherei.<br />

Einer der Verfolgten versteckte sich in meinem Zelt<br />

unter dem Bett. Das eiserne Eingreifen von Mr. Six, der zwei der<br />

Hauptbeteiligten mit Handschellen über Nacht im Freien an die<br />

Lastwagen fesselte, stellte die Ruhe wieder her. Als ich nachts die<br />

Schreie der Gefesselten hörte, die Angst hatten, von wilden Tieren<br />

gefressen zu werden, weckte ich Six und verlangte, daß er die Fesseln<br />

löst. Nur höchst widerwillig tat er es. Von diesem Tag an<br />

gingen die Schwarzen für mich durchs Feuer. Ich konnte nun alles<br />

von ihnen verlangen. So war es möglich, einige ungewöhnliche Szenen<br />

zu filmen.<br />

Da erhielt ich ein Telegramm, in dem mich Waldi Traut aufforderte,<br />

sofort nach München zu kommen, sämtliche Barmittel seien<br />

erschöpft und eine Fortsetzung der Arbeiten wäre nur möglich,<br />

wenn es durch Vorführen der bisher gemachten Aufnahmen gelingen<br />

würde, die Verleihfirmen zu weiterer Finanzierung zu veranlassen.<br />

Eine furchtbare Nachricht. Jetzt, da wir endlich alle Schwierigkeiten<br />

überwunden hatten, sollten wir aufhören! Das war zuviel.<br />

Ich lief aus dem Lager, so weit ich konnte, bis ich umfiel — ich<br />

wollte nur noch sterben.<br />

Tragisches Ende<br />

Als ich im Flugzeug saß, wußte ich, es war das Ende eines Traums,<br />

für dessen Realisierung ich meine letzten Kräfte gegeben hatte.<br />

Mein Partner Waldi Traut hatte einen Bevollmächtigten zum<br />

«Queen Elizabeth-Park» geschickt, der das Team während meiner<br />

Abwesenheit zusammenhalten sollte. Dr. Bayer, als Vertreter Trauts,<br />

mit mir gemeinsam Geschäftsführer der «Stern-Film», hatte das<br />

Geld für meine Rückreise mitgebracht und noch soviel, daß die<br />

Leute bis zu meiner Rückkehr wenigstens verpflegt werden konnten.<br />

Die Tragik war, daß ich um einige Wochen zu früh abberufen<br />

wurde, denn wir hatten viel zu wenig aufgenommen, um neue Geld-<br />

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