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Afrikas entspringt und dessen Lauf durch Uganda, Sudan, Abessinien<br />

und Ägypten zum Mittelmeer führt — zur Wiege der abendländischen<br />

Kultur.<br />

Ziemlich erschöpft, aber erfolgreich kamen Michi und Joshi von<br />

ihrer Afrikareise zurück. Sie hatten alles erreicht, was sie wollten,<br />

in Kairo sogar die Genehmigung erhalten, den Staudamm in Assuan,<br />

den die Russen bauten, zu filmen. Nur im Sudan, dem wichtigsten<br />

Land für unsere Aufnahmen, hatten sie nichts erreicht: Der<br />

hierfür zuständige Minister befand sich im Urlaub. Auf einer Blitzreise<br />

sollte ich noch wichtige Aufnahmeplätze besuchen — die<br />

Gebiete in Uganda, wo die Nilquellen entspringen, den Ruwenzori<br />

und die Murichson-Falls. Vor allem aber kam es darauf an, in Khartum<br />

die Drehgenehmigung für die im südlichen Sudan gelegenen<br />

«closed districts» zu erhalten, ohne die der Film nicht gemacht<br />

werden konnte.<br />

Ich hatte Glück, noch im letzten Augenblick bei der «Marco-<br />

Polo»-Reisegesellschaft einen Platz für einen 17tägigen Flug nach<br />

Ägypten, Uganda und den Sudan zu erhalten. Wie eine Lawine<br />

hatte mich die Arbeit in den letzten Wochen überrollt. Ich wachte<br />

erst auf, als wir in Luxor landeten. Es war so glühend heiß, daß ich<br />

nur den einen Wunsch hatte, in kaltes Wasser zu springen. Anders<br />

als in Luxor war es in Uganda, wo wir in Entebbe landeten, kalt<br />

und regnerisch. Dafür konnten wir uns einen Tag in einem Traumhotel<br />

ausruhen — umgeben von einem Park mit Palmen und einer<br />

Fülle herrlicher Blumen —, auch war die Sonne bald wieder da.<br />

Der nächste Tag war anstrengend. Zehn Stunden fuhren wir über<br />

holprige und verstaubte Straßen zum «Queen Elizabeth-Park», einem<br />

der schönsten Tierreservate Ostafrikas. Hier hatte ich vor fünf<br />

Jahren Aufnahmen für «Die schwarze Fracht» gemacht, und nun<br />

befand ich mich wieder auf dem gleichen Platz, von dem ich damals<br />

plötzlich nach München abberufen wurde. Ich wollte nicht mehr<br />

daran denken.<br />

Am interessantesten erschien mir die Gegend um den Ruwenzori,<br />

den höchsten Berg Ugandas, dessen Gipfel meist von Wolken umhüllt<br />

ist. Die vielen Regenfälle lassen alles in tropischer Pracht<br />

blühen und wachsen. Hier besuchten wir auch die Pygmäen. In den<br />

dichten Wäldern führten sie noch ihr natürliches Leben. Sie kannten<br />

aber schon Touristen und bettelten um Geld.<br />

Der wichtigste Auftrag lag noch vor mir, die Drehgenehmigung in<br />

Khartum. Hiervor hatte ich Angst, denn im Falle der Verweigerung<br />

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