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«Schwarze Fracht»<br />

Das Wichtigste war das Manuskript. Mit meinem Freund Helge<br />

Pawlinin, der von diesem Thema ebenfalls fasziniert war, schrieb<br />

ich in kurzer Zeit ein recht gutes Treatment mit dem Titel «Schwarze<br />

Trommeln».<br />

In München lernte ich Dr. Andreas von Nagy kennen, einen<br />

Zoologen aus dem Jagdinstitut Göttingen, der von dem naturwissenschaftlichen<br />

Museum in Bonn den Auftrag für eine wissenschaftliche<br />

Arbeit in Afrika erhalten hatte. Er war bereit, mir neben<br />

seiner Tätigkeit als Berater in Afrika zur Verfügung zu stehen.<br />

Durch ihn lernte ich den Schriftsteller und Großwildjäger Hans<br />

Otto Meissner kennen, der mir den Andruck seines Jugendbuches<br />

«Hassans schwarze Fracht» schickte. Es enthielt so spannende<br />

Elemente, daß es auch mit ihm zu einer Zusammenarbeit kam.<br />

Daraus entstand dann das Exposé «Die schwarze Fracht».<br />

Nun mußte ich mich wieder auf den leidvollen Weg, Geld für<br />

diesen Film aufzutreiben, begeben. Ich sandte an alle mir bekannten<br />

Filmfirmen das Manuskript, die Kalkulation und die Unterlagen<br />

der «Anti-Slavery-Society».<br />

Unabhängig von einer befriedigenden Entscheidung, stellte ich<br />

schon eine Idealliste der Expeditionsteilnehmer zusammen. Ich dachte<br />

an einen kleinen Stab von nur sechs Personen, um möglichst früh<br />

die Visa-Anträge für Kenia, Tanganjika und Uganda einzureichen,<br />

deren Bearbeitung damals zwei Monate dauerte. Dieses Risiko mußte<br />

ich eingehen. Ohne diese Vorbereitungen hätten wir wegen der<br />

klimatischen Verhältnisse das Projekt im kommenden Jahr nicht<br />

mehr verwirklichen können.<br />

Es sah alles recht gut aus. Eine große Hilfe war wieder einmal Dr.<br />

Arnolds Zusage, uns die gesamte technische Ausrüstung, Kameras,<br />

Cinemascope-Optiken und Scheinwerfer ohne sofortige Bezahlung<br />

zur Verfügung zu stellen. Auch das Farbfilmmaterial und die Arbeiten<br />

im Kopierwerk erhielten wir von anderen Firmen zu den gleichen<br />

Bedingungen.<br />

Diese Sachleistungen und der vorläufige Verzicht aller Beteiligten<br />

auf eine Gage reichten aber nicht aus. Wie ich befürchtet hatte,<br />

hagelte es Absagen. Das Risiko, einen Film in Afrika zu machen,<br />

schien den meisten Produzenten zu groß. Ich aber war von diesem<br />

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