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hen und sagte: «Du siehst ja so gesund aus.»<br />

«Das bin ich auch, ich könnte Bäume ausreißen», sagte ich im<br />

Überschwang meiner Freude. «Afrika hat mir meine Kräfte zurückgegeben<br />

— es ist ein phantastisches Land.»<br />

Ich kam nicht mit leeren Händen. Noch in den letzten Tagen<br />

erhielt ich von der «Stan Lawrence-Brown Safaris» einen Vertrag<br />

für meine Verhandlungen in Deutschland, der so günstig war, daß<br />

ich nicht zweifelte, dieses Mal die restliche Finanzierung für «Die<br />

schwarze Fracht» zu erhalten. Stan und George Six waren von<br />

diesem Filmprojekt so begeistert, daß sie auf eigenes Risiko bereit<br />

waren mitzumachen. Zum Selbstkostenpreis von monatlich nur 2700<br />

englischen Pfund war die Gesellschaft bereit, folgende Sachwerte<br />

zur Verfügung zu stellen: Zwei Vierrad-Geländewagen und drei bis<br />

vier 5-Tonnen geländegängige Lastwagen, 3 Jäger, inclusive George<br />

Six, vollständige Verpflegung aller Personen, auch für das afrikanische<br />

Personal, bestehend aus Köchen, Zeltarbeitern, Chauffeuren,<br />

Spurhaltern, Gewehrträgern, ferner Gewehre, Munition und Träger<br />

zum Tragen der Lagerausrüstung — sowie medizinischer Bedarf,<br />

Benzin, die gesamte Lagerausrüstung, einschließlich Betten, Dekken,<br />

Moskitonetzen, Küchengeschirr, Kühlschränke inclusive einen<br />

Spezial-Eisschrank zur Unterbringung des Filmmaterials,<br />

inbegriffen nichtalkoholische Getränke wie Coca Cola, Fruchtsäfte<br />

und Mineralwasser.<br />

Dieser Vertrag bedeutete eine zinslose Mitfinanzierung des Films<br />

von mindestens 200 000 DM, ganz abgesehen davon, daß diese<br />

Safari-Gesellschaft fast immer schon auf ein Jahr und noch länger<br />

ausgebucht war und es kaum eine zweite gab, die so große Erfahrungen<br />

mit Filmaufnahmen besaß. Deshalb hatte ich allen Grund,<br />

zuversichtlich zu sein. Auch brachte ich gute Farbfotos mit, die ich<br />

in Afrika gemacht hatte.<br />

Aber die Zeit war knapp. Es war schon Juni, und die Vorbereitungsarbeiten<br />

waren überfällig. Die Aufnahmen sollten in Ostafrika<br />

von Anfang September bis Ende November gemacht werden.<br />

Hinzu kam, daß ich meine durch den Autounfall entstandene Kopfwunde<br />

noch operieren lassen mußte. Sie war nur provisorisch vernäht<br />

worden. So stürzte ich mich in eine wahre Arbeitsflut, die nur<br />

mit Hilfe meiner Hanni, die sich inzwischen zu einer perfekten<br />

Sekretärin entwickelt hatte, zu bewältigen war. Hanni erledigte nicht<br />

nur meine Korrespondenz, sie schrieb auch meine Exposés und<br />

Drehbücher, obgleich sie in Maschinenschreiben nie Unterricht ge-<br />

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