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den Vorbereitungen für eine neue Expedition. Ich bat alle Freunde,<br />

mich dabei zu unterstützen, und mit Hilfe meiner unermüdlichen<br />

Inge gingen viele Briefe in alle Welt. Um zu einem Lichtaggregat zu<br />

kommen, nahm ich sogar das Angebot eines Deutsch-Spaniers an,<br />

einen Super-8-mm-Film von einer Fasanenjagd in Spanien aufzunehmen,<br />

die er für seine Freunde veranstaltete. Obgleich ich keine<br />

Vorliebe für Jäger habe und es nicht ausstehen kann, wenn sie sich<br />

mit ihrer Jagdbeute eitel posierend vor der Kamera aufbauen, mußte<br />

ich meine Abneigung überwinden. Ich hätte mir kein teures Lichtaggregat<br />

leisten können. Für Nachtaufnahmen, die ich so gern in<br />

den Nuba-Hütten machen wollte, war es aber unentbehrlich. Herr<br />

von Lipperheide, so hieß der Jagdherr, zahlte meine sämtlichen<br />

Auslagen und war von dem kleinen Film begeistert. Das Aggregat,<br />

das er mir schickte, funktionierte aber leider nicht.<br />

Jede Gelegenheit, mir etwas zu verdienen, nahm ich wahr. Nach<br />

einem erfolgreichen Dia-Vortrag im Bayerischen Automobilklub meldeten<br />

sich weitere Veranstalter. Ferner konnte ich meine Kasse<br />

durch einen Film aufbessern, den RAI, das italienische Fernsehen,<br />

mit mir aufnahm.<br />

Der Landrover mußte, da ich verschiedene Sonderwünsche hatte,<br />

in England bestellt werden. Er sollte Unterschutzplatten erhalten,<br />

verstärkte Federn und verstärkte Stoßdämpfer, eine elektrische Benzinpumpe<br />

und noch neben vielen anderen Extras mit einem Tropendach<br />

ausgerüstet sein. Währenddessen häuften sich in meiner<br />

Wohnung immer mehr Ausrüstungsmaterial, Lebensmittel, Medikamente,<br />

große und kleine Wasserkanister und die vorzüglichen<br />

Katadynfilter, mit denen sich auch schmutziges Wasser in Trinkwasser<br />

verwandeln läßt. Sie waren für Expeditionen in so wasserarmen<br />

Gegenden fast unentbehrlich. Im übrigen trug ich auch<br />

Geschenke für meine Nuba zusammen. Vor allem die so begehrten<br />

kleinen bunten Perlen, die mir wieder aus Schwäbisch Gmünd gespendet<br />

wurden.<br />

Aber noch hatte ich mein Visum nicht erhalten und auch noch<br />

keine Genehmigung, das Fahrzeug in den Sudan zu bringen. Diese<br />

Ungewißheit schwebte wie ein Damokles-Schwert über meinem<br />

Kopf, denn es war mir ja bekannt, daß ich in Khartum auf der<br />

schwarzen Liste stand. Auch hatte ich immer noch keine Antwort<br />

auf meine vielen Briefe von Abu Bakr erhalten.<br />

Trotz dieses Risikos durfte ich meine Vorbereitungen nicht unterbrechen.<br />

Monate im voraus mußte ich einen Schiffsplatz für die<br />

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