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hatte, fand ich das Wrack nicht. Noch dachte ich mir nichts dabei, da<br />

ich Horst jeden Augenblick erwartete. Er kam nicht. Nach einigen<br />

Minuten wurde es mir unbehaglich, ich tauchte langsam zur Wasseroberfläche<br />

auf, konnte aber weder Horst noch das Boot sehen. Große<br />

Angst überfiel mich. Dann entdeckte ich es, weit entfernt, ganz klein<br />

am Horizont. Nun wurde mir erst bewußt, daß ich von einer extrem<br />

starken Strömung, die ich wegen der Dunkelheit im Wasser nicht<br />

wahrgenommen hatte, weit weggetrieben worden war. Zum Glück<br />

trug ich eine orangefarbene Weste. Bevor ich sie aufblies, tauchte ich<br />

noch einmal ab und versuchte, gegen die Strömung zu schwimmen.<br />

Es war hoffnungslos. Nun blies ich die Weste voll auf und winkte mit<br />

den Armen. Man entdeckte mich, das Boot kam näher. Aber ich habe<br />

große Angst ausgestanden, bis ich aus dem Wasser gezogen wurde.<br />

Der junge Mann in unserem Boot hatte vor unserem Tauchgang, als<br />

er die spiegelglatte Wasserfläche sah, erzählt, daß an solchen Tagen<br />

meist die großen Tigerhaie zur Oberfläche kämen. Er hatte ständig<br />

nach ihnen Ausschau gehalten. Und ausgerechnet an meinem Geburtstag<br />

hatte ich das erlebt.<br />

Damit war es mit den Abenteuern und Aufregungen dieser Tauchreise<br />

noch nicht zu Ende. Der Heimflug hatte seine Tücken. Ein<br />

glücklicher Zufall brachte es mit sich, daß ein wohlhabender Geschäftsmann,<br />

der hier schon einige Male seinen Urlaub verbracht<br />

hatte, uns in seiner Maschine nach Trinidad mitnahm. Das Problem<br />

war, von Trinidad nach New York zu kommen. Sämtliche<br />

Flüge waren für Wochen ausgebucht. Um in Trinidad auf die Warteliste<br />

zu kommen, mußten wir uns jeden Tag von fünf Uhr früh<br />

bis zum Nachmittag abwechselnd an den Flughafenschaltern in Trinidad<br />

anstellen — bei 40 Grad. Am vierten Tag kippte ich in der<br />

Schlange der Wartenden um. Das war unsere Rettung. Ein Beamter<br />

nahm sich meiner an, wir bekamen die Tickets und erreichten noch<br />

im allerletzten Augenblick in New York unsere Maschine.<br />

Frankfurter Buchmesse<br />

Kaum hatte ich in München meine Koffer ausgepackt, stand ich<br />

schon vor der Kamera. Der Termin war schon seit langem festgelegt.<br />

Es ging um ein Film-Porträt, das der Regisseur Fritz Schindler<br />

für den «Südfunk» produzierte, der erste Fernsehfilm, der nach<br />

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