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Erleichtert atmete ich auf. «Für den Beweis besitze ich alle Urkunden<br />

und Unterlagen», sagte ich. Erst vor kurzem erhielt ich<br />

nach einer zehn Monate dauernden Untersuchung des Bayerischen<br />

Wiedergutmachungsamts bestätigt, daß in meiner Firma keine Parteigelder<br />

vorhanden waren. Ich erzählte dem Minister den Fall von<br />

Lantin, der, um geliehenes Material nicht zurückgeben zu müssen,<br />

die gleiche Anklage wie die Franzosen gegen mich erhoben hatte.<br />

Über einhundert Zeugen waren deshalb noch einmal vernommen<br />

worden. Der Minister sagte: «Sie haben aber nicht nur Freunde,<br />

sondern auch Feinde. Was sind Ihre Pläne?»<br />

Ich war froh, auf ein anderes Gesprächsthema zu kommen, und<br />

erzählte ihm von den «Roten Teufeln». Das schien Dr. Kamitz zu<br />

interessieren, denn er äußerte, dies wäre doch auch ein Stoff für die<br />

österreichische Filmindustrie.<br />

«Ja», sagte ich, «dies wäre eine gute Werbung für den österreichischen<br />

Fremdenverkehr. Der größte Teil der Aufnahmen soll an den<br />

bekanntesten Wintersportplätzen Österreichs gemacht werden.»<br />

Das Gespräch endete mit einer Einladung nach Wien, um dort<br />

über die beiden Filme zu verhandeln. Was für ein Glück, daß ich<br />

dem Rat Otto Lantschners gefolgt war.<br />

«Die roten Teufel»<br />

Jahrelang nannte man die Tiroler Skiläufer die «Roten Teufel». Wo<br />

immer sie erschienen, waren sie unschlagbar. Meist belegten Sie<br />

nicht nur die ersten Plätze, sondern auch die zweiten und die dritten.<br />

Ihr Können war seinerzeit so überlegen, daß auch die besten<br />

internationalen Rennläufer von ihnen geschlagen wurden.<br />

Diese roten Teufel waren die Helden des Films. Der Beste von<br />

ihnen hieß Michael. Die Grundidee dieses Lustspiels im Schnee ist<br />

eine Übertragung der Amazonen-Sage ins Moderne und Komödienhafte.<br />

Auch Heinrich von Kleists «Penthesilea» liegt dieser Sage zu<br />

Grunde.<br />

Die Skiamazonen sollten in Blau gekleidet werden — die Farben<br />

hatten eine dramaturgische Funktion. Als dritte Farbe kam Gelb<br />

hinzu, die italienische Mannschaft, als Konkurrenz der «Roten Teufel».<br />

Die Farbimpressionen auf weißem Grund fesselten mich —<br />

ich stellte mir eine Symphonie in Farben, Rhythmus und Musik<br />

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