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vorbeigehen. Ich winkte einen jungen Burschen herbei, zeigte auf<br />

mein Gepäck und fragte: «Hotel, wo?»<br />

Er schien zu verstehen, lief davon und kam nach wenigen Minuten<br />

mit zwei Männern, die gemeinsam mit ihm meine Sachen in das<br />

nur wenige Schritte von der Straße entfernt liegende Hotel trugen.<br />

Es war eine von den Engländern erbaute Lodge.<br />

Bis Nairobi gab es nur noch einmal ein Problem, die Weiterfahrt<br />

von hier nach Kampala, eine weite Strecke, die man, hat man keinen<br />

eigenen Wagen, nur mit einem Bus, der von Eingeborenen benutzt<br />

wird, zurücklegen kann.<br />

Als ich mich bei Sonnenaufgang zur Omnibus-Haltestelle begab,<br />

wartete dort schon eine Menge Menschen, alles Eingeborene, vor<br />

allem Frauen und Kinder, die Säcke, Pappkartons und große Körbe<br />

mit sich schleppten — mit Bananen, Mangofrüchten und Hühnern<br />

darin. Ich zweifelte, ob ich mit meinen Kisten und dem Seesack<br />

mitgenommen werden konnte. Der Bus hatte noch nicht gestoppt,<br />

da stürzte sich alles auf ihn. Ich blieb mit meinem Gepäck allein<br />

stehen. Da kam der Busfahrer, ein kräftiger Schwarzer, packte mein<br />

Zeug und verstaute es auf dem schon vollbeladenen Dach seines<br />

Wagens. Dann schob er mich mit sanftem Druck in das Innere, wo<br />

mich zwei vollbusige Afrikanerinnen in ihre Mitte nahmen. Ich war<br />

unter ihnen die einzige Weiße, was ihnen immer wieder Anlaß zum<br />

Kichern gab.<br />

In Nairobi<br />

Nairobi ist die Stadt, in der ich immer leben könnte — ein Wunschtraum.<br />

Das Klima ist das ganze Jahr über angenehm, nie zu heiß,<br />

nie zu kalt. Dazu kommen die immer blühenden Gärten und die<br />

Möglichkeit, den Indischen Ozean mit seinen weißen Sandstränden<br />

in wenigen Stunden zu erreichen. Und bis an den Stadtrand von<br />

Nairobi kann man die afrikanische Tierwelt beobachten.<br />

Seit der «Schwarzen Fracht» hatte ich hier viele Freunde, unter<br />

ihnen eine Landsmännin, Anne Elwenspoek, die seit Jahren in Nairobi<br />

lebte. Sie hatte eine hübsche Wohnung und verwöhnte mich<br />

mit ihren Kochkünsten. Die Versuchung, länger hierzubleiben und<br />

meine Heimreise zu verschieben, war groß. Ich wollte noch Aufnahmen<br />

von den Masai machen, und nun war ich in ihrer Nähe und<br />

wußte nicht, ob ich jemals wieder hierherkommen könnte. Bestärkt<br />

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