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hatte. Nur knapp 35 Kilometer von München entfernt. Ich stand<br />

vor einer grünen Wiese, die von herrlichen Buchen, Fichten, Birken<br />

und Eschen umrahmt war. Der schönste Baum aber war eine riesige<br />

Eiche, zweihundertfünfzig Jahre alt, in die ich mich verliebte. Hier,<br />

dachte ich, würde ich gern meinen Lebensabend beschließen und<br />

vielleicht eines Tages, mit Blick auf diesen wunderschönen Baum,<br />

meine Memoiren schreiben.<br />

Ein folgenschwerer Unfall<br />

Die Finanzierung gelang. In der Zwischenzeit waren die «Korallengärten»<br />

erschienen, in Deutschland und gleichzeitig in den Vereinigten<br />

Staaten, Frankreich, England und Italien. Ein weiterer Bildband<br />

mit meinen Afrikafotos sollte folgen. Das war eine große Hilfe,<br />

aber nicht genug. Am wichtigsten war, ob meine Freunde, denen<br />

ich große Darlehen schuldete, mir ein Stillhalteabkommen gewähren<br />

würden, und glücklicherweise sagten sie es zu.<br />

Es war Juni geworden, als wir auf meiner Wiese, die mit tausenden<br />

von Gänseblümchen übersät war, standen, um den Platz für<br />

das Haus zu bestimmen. Der große Tag, an dem mein «Haus an der<br />

Eiche» aufgestellt werden sollte, kam. Es war ein aufregender Augenblick,<br />

als der riesige Kran mit den großen Fertigteilen langsam<br />

über die Baumgipfel schwenkte und sie dann zentimetergenau auf<br />

die inzwischen gebaute Kellerdecke stellte. Nur zwei Tage benötigten<br />

die Leute von «Huf». Am Abend des zweiten Tages konnten<br />

wir das Richtfest feiern, ein ereignisreicher und glücklicher Tag für<br />

mich — und wieder an meinem Geburtstag.<br />

Bis ich aber einziehen konnte, verging noch viel Zeit. Die Fertigstellung<br />

des Nuba-Films mußte ich wieder verschieben, da die Arbeitsräume<br />

erst eingebaut werden mußten. Zum Glück hatte ich nicht<br />

nur an Horst eine gute Hilfe, sondern auch an dem sehr begabten<br />

jungen Architekten Josef Strobel, der mir bei der Einrichtung der<br />

Innenräume behilflich war. Bevor diese Arbeiten beendet waren,<br />

geschah ein Unglück. Beim Skilaufen erlitt ich einen Oberschenkelhalsbruch.<br />

Ich fuhr in St. Moritz von der Corviglia auf einer eisigen<br />

Piste hinunter ins Tal, ein Ski blieb an einem Stein hängen, und ich<br />

stürzte auf eine vereiste Felsplatte. Schon nach einer Stunde lag ich<br />

auf dem Operationstisch in der Unfallklinik von Dr. Gut. Als ich aus<br />

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