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penkrankheiten geholt, fast ein Wunder, wenn ich daran denke, daß<br />

wir oftmals mit den Nuba, um sie nicht zu kränken, ungefiltertes<br />

Wasser und ihre «Marisse» getrunken hatten, obendrein aus gemeinsamen<br />

Gefäßen.<br />

Mit größter Spannung warteten wir auf das Ergebnis unserer Aufnahmen<br />

in Kau. Sie enttäuschen uns nicht, sie waren aufregend interessant.<br />

Leider war das Material für einen neuen Bildband oder einen<br />

Film zuwenig. Der Eindruck der Fotos war so stark, daß Robert<br />

Schäfer einen zweiten Bildband haben wollte. Die Leute vom «stern»<br />

waren ebenfalls hingerissen. Als Rolf Gillhausen die Bilder zum ersten<br />

Mal sah, rief er impulsiv: «Leni, da bleibt Ihnen nichts anderes<br />

übrig, Sie müssen noch einmal hin — das ist einfach phantastisch.»<br />

Auch Ernst Haas, der weltbekannte Fotograf, der dieser Vorführung<br />

beiwohnte, ermunterte mich, alles zu versuchen, um zu weiteren<br />

Aufnahmen zu kommen. List und «stern» waren sofort bereit, eine<br />

neue Expedition zu unterstützen. Trotzdem war ich unsicher, ob ich<br />

die Risiken eines solchen Unternehmens noch einmal auf mich nehmen<br />

wollte. Außerdem hatte ich keine Garantie, noch einmal die<br />

Genehmigung zur Einreise zu erhalten. Andererseits sprach vieles<br />

dafür. Vor allem erhoffte ich mir Erleichterungen durch meinen sudanesischen<br />

Paß.<br />

Schließlich, und das war vielleicht das Ausschlaggebende, hatten<br />

Harper & Row in New York bei Mondadori 17 000 Buchexemplare<br />

der «Nuba» bestellt und würden sich sicherlich wieder beteiligen.<br />

So war eine neue Expedition finanziell gesichert. Aber unabhängig<br />

davon, wie ich mich entscheiden würde, wollte ich mich erst einmal<br />

gründlich erholen, und natürlich dachte ich dabei sofort wieder ans<br />

Tauchen.<br />

Der Augenoptiker Wilhelm Söhnges, bei dem ich die Kontaktlinsen,<br />

die ich beim Tauchen trage, anfertigen ließ, machte mich auf<br />

ein sehr entferntes Tauchgebiet in Honduras aufmerksam. Er war<br />

deutscher Konsul von Honduras und schwärmte von einem Tauchparadies<br />

auf der Insel Roatan.<br />

Zuerst mußte ich mich um verschiedene liegengebliebene Angelegenheiten<br />

kümmern. So mußte ich mir einen neuen Wagen zulegen.<br />

Meinen geliebten alten «Rekord», der 20 Jahre seine Pflicht getan<br />

hatte, wie ein treues Pferd, hätte ich durch keinen TÜV mehr gebracht.<br />

Ich entschied mich für einen Audi 100 GL wegen seines<br />

großen Kofferraumes, in der Farbe ähnlich meinem treuen Opel,<br />

blau, meiner Lieblingsfarbe.<br />

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