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zwei Wochen schien der Vertragsabschluß gesichert. Doubleday hatte<br />

mir schon den geplanten Verkaufspreis und die Höhe der Auflage<br />

mitgeteilt. 10 000 Exemplare waren fürs erste vorgesehen. Dann<br />

aber kam — wie sollte es anders sein — die Absage. Mit Bedauern<br />

teilte man mir mit, jüdische Schriftsteller hätten beim Verlag gegen<br />

diesen Bildband protestiert.<br />

Das Ultimatum, das der deutsche Verlag gestellt hatte, war abgelaufen.<br />

Nach zähen Verhandlungen gelang es Dr. Weber, eine Fristverlängerung<br />

zu erreichen, die der Verlag unter abenteuerlichen<br />

Bedingungen einzuräumen geneigt war.<br />

Die Nuba-Bilder im «stern» und «Sunday Times Magazine» waren<br />

nicht nur in Deutschland und den USA beachtet worden. Es<br />

meldeten sich neue Interessenten aus Frankreich und England. Während<br />

eines Aufenthalts in London erklärten sich gleich zwei Verleger<br />

sofort zu einem Vertrag bereit mit einem Vorschuß, der es mir<br />

erlaubte, den deutschen Verleger auszuzahlen. Zu spät erfuhr ich<br />

von meinem Anwalt, daß ich diesen Betrag nie hätte zurückzahlen<br />

müssen.<br />

Die englischen Verleger waren Peter Owens und Tom Stacey. So<br />

sympathisch mir eine Zusammenarbeit mit Peter Owens, einem<br />

jungen Verleger mit hohen Ansprüchen an sein Programm, erschien,<br />

entschied ich mich für Tom Stacey, der Afrika gut kannte. Er hatte<br />

eine aus zwanzig Bänden bestehende Reihe der Naturvölker aus<br />

allen Erdteilen herausgebracht und war selbst längere Zeit als Journalist<br />

in Afrika tätig gewesen.<br />

Eine Odyssee des Nuba-Buchs begann.<br />

Tom Stacey<br />

In das japanische Restaurant «Tokyo», nur wenige Minuten vom<br />

Piccadilly entfernt, hatten meine Freunde, die Zwillingsbrüder Michi<br />

und Yoshi Kondo, die Inhaber des Restaurants und meine Partner<br />

zu Zeiten der «Kondo-Film», Tom Stacey und mich eingeladen, um<br />

den Vertragsabschluß zu feiern.<br />

Tom Stacey wirkte sehr sympathisch. Er war groß und schlank<br />

und im besten Alter, sein Temperament war äußerst lebhaft, und er<br />

besaß auch Charme. In Afrika hatte er sich vor allem als Anthropologe<br />

betätigt, daher sein großes Interesse an den Nuba. Einen besser<br />

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