09.01.2013 Aufrufe

Untitled

Untitled

Untitled

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

en wir mehr.»<br />

Ich saß immer noch regungslos auf meinem Feldbett. Das Entgegenkommen<br />

der Safari-Gesellschaft war zweifellos eine enorme Hilfe,<br />

aber der Zeitverlust verursachte andere Komplikationen, für die ich<br />

keine Lösung wußte.<br />

«Die Regenzeit», sagte Six, «die bald beginnen wird, zwingt uns,<br />

sobald als möglich hier abzubrechen und nach Uganda auszuweichen.<br />

Das wird eine weite Reise, über 2000 Kilometer, die unsere<br />

Wagenkolonne zurücklegen muß. Erst am Ufer des Lake Edward,<br />

wo gutes Wetter sein wird, können wir mit den Aufnahmen beginnen.»<br />

Es schien, als gäbe es noch einmal eine Rettung. Die Risiken<br />

waren aber immer noch unübersehbar, da wir die Ankunft unseres<br />

Schiffes in Mombasa abwarten mußten. Allerdings konnten wir<br />

diese Zeit gut nutzen. Unsere schwarzen Darsteller mußten eingekleidet<br />

werden, eine Arbeit, die Helge mit großem Geschick erledigte,<br />

während Six sein Boot fertigbaute und alle notwendigen<br />

Requisiten besorgte. Auch mußte den Schwarzen das Rudern beigebracht<br />

werden, eine schwierige Aufgabe, denn das Wasser fürchteten<br />

sie mehr als alles andere. Keiner konnte schwimmen. Ich<br />

mußte mit in das Boot steigen, um ihnen etwas von ihrer Angst zu<br />

nehmen. Als das Schiff endlich in Mombasa eintraf und wir unsere<br />

Fracht erhielten, zogen am Himmel dunkle Regenwolken auf. Nicht<br />

auszudenken, wenn die Regenzeit schon jetzt beginnen würde. Nur<br />

wenige Stunden Regen verwandeln jede Piste in unpassierbaren<br />

Schlamm. In größter Eile bauten wir unser Lager ab.<br />

Bevor wir nach West-Uganda aufbrachen, mußten wir erst noch<br />

nach Nairobi zurückfahren. Dort sollte die große Safari zusammengestellt<br />

werden. Drei Vierrad-Wagen und vier große 5-Tonnen-LKW<br />

waren vorgesehen. Nur wer die afrikanischen Verhältnisse jener<br />

Zeit kennt, kann verstehen, was einen so großen Aufwand an Fahrzeugen<br />

notwendig machte: Man mußte alles dabeihaben, was während<br />

vieler Wochen oder sogar Monate benötigt wurde.<br />

Es gab unterwegs weder Hotels, Raststätten noch irgendwelche<br />

Läden — auch daran mußte gedacht werden. Außer unseren acht<br />

«Sklaven» hatten wir noch sechs weitere schwarze Darsteller, die<br />

für größere Rollen vorgesehen waren.<br />

Unser eigentliches Filmteam bestand außer unseren Darstellern<br />

zwar nur aus acht Personen, aber Mr. Six, unser Expeditionsleiter,<br />

führte 24 Boys mit, und zusammen mit den sieben Fahrern waren<br />

169

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!