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zu beurteilen, gibt es nicht allzu viele. Entschädigt wurde ich durch<br />

die Zuschriften und Leserbriefe, die das «Feme-Gericht» über mich<br />

verurteilen, aber auch durch die eindrucksvollen Bildberichte in den<br />

illustrierten Zeitschriften, die nach der Talkshow veröffentlicht wurden.<br />

Das Angebot, das Rolf Gillhausen mir für das Magazin GEO<br />

machte bewies, daß die «Talkshow» ein Bumerang war. Auf seinen<br />

Wunsch sollte ich noch einmal die Nuba von Kau besuchen, um<br />

aufzunehmen, wie ihre Welt sich verändert hatte. Obwohl Gillhausen<br />

nun für den «stern» arbeitete, war GEO noch immer sein Lieblingskind<br />

— «sein» Magazin, das er ins Leben gerufen hatte.<br />

So reizvoll diese Aufgabe auch war, wollte ich sie doch nicht<br />

übernehmen. Die Strapazen der letzten Expedition waren noch nicht<br />

völlig überwunden, auch hatte ich mir geschworen, nie mehr so<br />

gefährliche Abenteuer zu riskieren. Im übrigen bereitete ich eine<br />

neue Tauchreise vor, da außer Collins nun auch List meine Unterwasser-Fotos<br />

kannte, und beide wollten einen weiteren Bildband<br />

mit mir machen. Dazu fehlten mir noch eine Anzahl von Aufnahmen.<br />

Diese Arbeit zog ich einer neuen Sudan-Expedition vor.<br />

Gillhausen gelang es, meine Bedenken auszuräumen, vor allem<br />

der Zeitpunkt der Expedition würde meine Tauchreise nicht tangieren.<br />

Auch wäre sie allem Anschein nach weniger strapaziös, weil<br />

ein erstklassiger Journalist uns begleiten und den Text schreiben<br />

sollte, so daß ich mich ganz auf das Fotografieren konzentrieren<br />

könnte. Und zum ersten Mal wäre ich außerdem von allen finanziellen<br />

Belastungen befreit. Das alles machte das Angebot mehr und<br />

mehr verlockend. Während ich noch schwankte, bekam ich überraschend<br />

eine Einladung aus Khartum. Freunde teilten mir mit, etwas<br />

«Besonderes» erwartete mich dort, verrieten aber nicht was. Trotz<br />

meiner Vorbereitungen für die kurz bevorstehende Tauchreise zum<br />

Indischen Ozean entschloß ich mich, sofort in die sudanesische<br />

Hauptstadt zu fliegen. Ich könnte dort am besten feststellen, ob<br />

eine neue Expedition überhaupt eine Chance haben würde — im<br />

Sudan immer ein großes Fragezeichen. Und schließlich war ich auch<br />

gespannt, warum ich denn eigentlich diese mysteriöse Einladung<br />

erhalten hatte.<br />

In Khartum<br />

Es war schön, wieder hier zu sein, wenn auch dieses Mal nur für<br />

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