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Überfahrt nach Alexandria buchen. Mit etwas Glück ergatterte ich<br />

noch einen Platz auf dem kleinen griechischen Frachter «Cynthia».<br />

Am 19. November — es war das Jahr 1968 — müßte der Wagen in<br />

Genua verladen werden, an diesen Termin war ich gebunden. Der<br />

Suezkanal war noch gesperrt, deshalb war die Überfahrt über das<br />

Mittelmeer die beste und auch billigste Lösung. Die Autofahrt von<br />

Alexandria über Kairo bis nach Assuan war unproblematisch, aber<br />

wie es dann nach Wadi Halfa, der sudanesischen Grenze, weitergehen<br />

sollte, konnte mir weder das ägyptische Konsulat noch irgendein<br />

Reisebüro sagen. Von Assuan in den Sudan führten zwei Routen,<br />

eine am Roten Meer entlang, die andere durch die Wüste. Beide<br />

konnte man aber nicht einschlagen, da trotz Beendigung des Nahost-Kriegs<br />

die Straßen an verschiedenen Stellen gesperrt waren. So<br />

blieb die einzige Chance, die Strecke in zwei Tagen auf einem Nildampfer<br />

von Assuan nach Wadi Halfa zurückzulegen. Aber ein<br />

Problem war, die Abfahrtszeit des Dampfers von Assuan zu erfahren<br />

und ob er auch imstande wäre, den Landrover mitzunehmen.<br />

Wie ich Horst fand<br />

Beängstigend schnell verging die Zeit, und ich hatte noch keinen<br />

Begleiter gefunden. Allein, wie ursprünglich geplant, konnte ich<br />

diese Expedition nicht unternehmen. Nur wollte ich dieses Mal<br />

nach den gemachten Erfahrungen kein Team mitnehmen. Es ist<br />

schwierig, mit anderen Menschen, auch wenn sie sonst so nett<br />

sind, im Busch auszukommen. Nicht jeder verträgt die Hitze und<br />

die Strapazen. Der Begleiter, den ich suchte, müßte charakterlich<br />

stabil und gesund sein, außerdem Freude an der Arbeit haben. Ferner<br />

sollte er nicht nur ein guter Fahrer sein, er sollte auch Autos<br />

reparieren können. Und da ich mir einen Kameramann zusätzlich<br />

nicht leisten konnte, wäre es notwendig, daß er auch etwas von<br />

Filmtechnik versteht. Ein solcher Begleiter wäre ein Idealfall. Es<br />

war mir selbstverständlich klar, daß dies ein Wunschbild war. Da<br />

kam mir ein Zufall zur Hilfe.<br />

Jedesmal, wenn ich in die Kopieranstalt Arnold & Richter kam,<br />

fragte ich dort einen Angestellten, ob er nicht einen Kameraassistenten<br />

wüßte, der auch mit Geländefahrzeugen umgehen kann.<br />

Der lachte nur und sagte: «Was Sie suchen, das gibt es nicht.» Ich<br />

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