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Am nächsten Tag fand ich in der Kanzlei einen völlig veränderten<br />

Mr. Walters vor. Freundlich und verständnisvoll verliefen von nun<br />

an unsere Gespräche. Erleichtert spürte ich, daß jedes Mißtrauen<br />

geschwunden war und mein Prozeß gegen «Daily Mirror» in guten<br />

Händen lag. Da eine Entscheidung erst nach Monaten zu erwarten<br />

war, verließ ich London und flog nach Bremen. Schon seit Tagen<br />

erwartete mich dort Carl Müller, der im «Studio für Filmkunst» es<br />

wagte, «Tiefland» noch einmal zu starten. Der Erfolg überraschte<br />

uns alle. Der Film konnte vier Wochen prolongiert werden, eine<br />

Rekordzeit, die Carl Müller bisher noch mit keinem Film in seinem<br />

Gildetheater erreicht hatte.<br />

Hoffnungen und Rückschläge<br />

Für einen Augenblick sah es so aus, als zögen die dunklen Wolken<br />

vorüber. Nach dem «Tiefland»-Erfolg meldete sich Herr Kawakita<br />

— die Olympiafilme durften jetzt nach Japan eingeführt werden,<br />

und in Deutschland gab es da und dort ein paar freundliche Pressekommentare.<br />

Aus England kamen gute Nachrichten. Fast täglich berichtete mir<br />

Philip über den Fortschritt seiner Arbeit. Allerdings hatte sich<br />

Somerset Maugham nach den Zeitungsangriffen zurückgezogen,<br />

aber, wie Philip schrieb, hatte er einen begabten amerikanischen<br />

Autor für die Mitarbeit am Drehbuch gewinnen können. «Dieser<br />

Amerikaner», schrieb er enthusiastisch, «ist ein brillanter und berühmter<br />

Schriftsteller, der viele Drehbücher für die ‹Columbia-Film›<br />

in Hollywood schrieb. Er ist auch der Kopf einer großen internationalen<br />

Organisation, die über den ganzen Erdball verbreitet ist<br />

und über eine Million Mitglieder hat. Er heißt Dr. L. Ron Hubbard,<br />

ist Psychologe und Scientologe.» Ich hatte damals keine Ahnung,<br />

wer Ron Hubbard ist. Aber bald wußte ich, daß er begabt sein<br />

mußte. Der erste Teil seiner Arbeit war überraschend gut. Mr.<br />

Hubbard sandte mir folgendes überschwengliches Telegramm:<br />

Mit dieser wunderbaren Story vom «Blauen Licht» können wir<br />

einige Oscars gewinnen — vergessen Sie den Prozeß und die Reporter<br />

und lassen Sie uns arbeiten — es wird ein großer Film<br />

werden, der alle Rekorde bricht ...<br />

Ein Phantast, aber Philip war ebenso überzeugt. Er schrieb mir:<br />

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