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mich in die Behandlung von Dr. Zeltwanger begeben. Eigentlich<br />

wollte ich nach Lenggries zu Dr. Block, um durch eine Frischzellenkur<br />

wieder zu Kräften zu kommen. Schon zweimal war sie mir<br />

glänzend bekommen, aber dieses Mal war der Körper zu geschwächt,<br />

alle Organe waren betroffen.<br />

Inzwischen erledigten Horst und Inge die Fülle der seit Monaten<br />

liegengebliebenen Arbeiten. Vor allem aber ließ Horst das Film- und<br />

Fotomaterial entwickeln. Von diesem Ergebnis hing so viel für uns<br />

ab. Als ich es in Händen hatte, wagte ich zuerst nicht, es anzusehen.<br />

Zu groß war meine Angst, es könnte mich enttäuschen. Aber<br />

diesmal meinte es das Schicksal gut mit mir. Immer wieder sah ich<br />

mir die Aufnahmen und das Filmmaterial an — es war wunderbar.<br />

Die Freude darüber ließ mich meine Beschwerden fast vergessen.<br />

Mein Lebensmut erwachte.<br />

Zuerst zeigte ich die Dias meinen Freunden — sie staunten vor<br />

Begeisterung. Dann verständigte ich den «stern». Von den über<br />

zweitausend Fotos war mehr als die Hälfte gut, viele waren sogar<br />

sehr gut. Als Rolf Gillhausen die Aufnahmen sah, war er außerordentlich<br />

beeindruckt. «Noch nie», sagte er, «habe ich solche Fotos<br />

gesehen.» Schon wenige Tage danach erwarb der «stern» die Erstrechte<br />

für die Veröffentlichung in Deutschland, sofort darauf Michael<br />

Rand für das «Sunday Times Magazine». Von nun an begann<br />

ein unaufhaltsamer Siegeszug der Kau-Bilder durch die ganze Welt,<br />

nicht nur in Europa, ebenso in Amerika, Australien, Japan und<br />

sogar in Afrika. Das betraf nicht nur Veröffentlichungen in den<br />

Zeitschriften, neue Buch-Verleger meldeten sich. So wurde ich von<br />

Sir William Collins und seinem Verlag zur Vorführung meiner Dias<br />

nach London eingeladen. Mein erster Nuba-Bildband war außerhalb<br />

Deutschlands nur in den USA erschienen. In London entschloß<br />

sich Collins sofort zu beiden Bildbänden. Die Weltrechte für die<br />

«Nuba von Kau» hatte List erworben. Nun folgten auch Frankreich,<br />

Spanien, Italien und Japan. Ich erinnere mich, daß nur einige<br />

Jahre vorher ein namhafter Münchener Verlag, bekannt für die Produktion<br />

hervorragender Bildbände, dem die Aufnahmen sehr gut<br />

gefallen hatten, bedauernd erklärte, es könne leider höchstens mit<br />

dem Verkauf von 3000 Büchern gerechnet werden, und dies allenfalls<br />

auf dem Subskriptionsweg.<br />

Es kam alles so überstürzt, daß ich nicht wußte, mit welcher<br />

Arbeit ich zuerst beginnen sollte. Ich mußte die Texte schreiben<br />

und auch das Bildlayout übernehmen. Da ich mich noch schwach<br />

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