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Arbeit und Einwanderung gegen meine Anwesenheit. Sie behaupteten,<br />

wie in den canadischen Zeitungen zu lesen stand, meine Anwesenheit<br />

beleidige alle Canadier. Ich sollte sofort aus Canada<br />

deportiert werden, da, wie es wörtlich hieß, «ihre Philosophien<br />

einen schändlichen Affront gegen den olympischen Geist bedeuten».<br />

Auch machten sie mich für die Verbrechen des Dritten Reiches<br />

mitverantwortlich. Aber wie 1972 anläßlich der Olympischen<br />

Spiele in München, bei denen die «Sunday Times» die Proteste der<br />

jüdischen Gemeinde zurückwies, wirkten sich diese massiven Vorwürfe<br />

auch in Canada nicht nachteilig für mich aus. Wenige Tage<br />

danach erhielt ich mit anderen Ehrengästen eine ehrenvolle Einladung<br />

der canadischen Regierung. Mit einer Sondermaschine sollten<br />

wir zur James Bay im Norden Canadas fliegen, wo wir neben der<br />

arktischen Landschaft auch moderne Industrieanlagen und Entwicklungsprojekte<br />

besichtigen konnten. Leider wurde dieser vielversprechende<br />

Flug im letzten Augenblick wegen zu schlechten Wetters<br />

abgesagt.<br />

Bevor ich Montreal verließ, war ich Gast einer Talkshow, die die<br />

berühmteste canadische Talkmeisterin moderierte. Meine Partner<br />

waren die kleine Rumänin Nadia Comaneci, Superturnerin und Goldmedaillengewinnerin,<br />

und Jean-Claude Labrecque, der Regisseur des<br />

canadischen Olympiafilms. Hinterher wurde im Kreise vieler neuer<br />

Freunde ein langer Abschied gefeiert.<br />

Die neue Kamera<br />

Mit 300 Kilo Gepäck landeten wir auf den «Virgin Islands» in St.<br />

Thomas, einer der schönsten Inseln in der südlichen Karibik. In<br />

New York hatte ich das «Oceanic»-Gehäuse abgeholt, mir eine Spiegelreflex<br />

mit verschiedenen Optiken, ein neues Blitzgerät und weitere<br />

Tauchutensilien gekauft. Ich konnte es kaum erwarten, die<br />

neue Kamera auszuprobieren. Noch hatten wir keine feste Reiseroute,<br />

aber ich wollte unbedingt noch einmal an der «Rhone» tauchen.<br />

Dort konnte man schon in geringer Tiefe fotografieren. Deshalb<br />

entschlossen wir uns, zuerst nach der englischen Insel Tortola zu<br />

fliegen, um dort mit George Marier möglichst oft zu dem Wrack zu<br />

fahren.<br />

Besser hätten wir es nicht treffen können. George konnte sich<br />

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