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freimachen und täglich mit uns an der «Rhone» oder anderen schönen<br />

Plätzen tauchen. Die ersten Aufnahmen machte ich von Papageifischen,<br />

die sich in einem am Wrack liegenden Stück Spiegelglas<br />

neugierig betrachteten. Dann wurde eine Muräne mein Modell, die<br />

darauf wartete, gefüttert zu werden. Schwieriger war es schon, als<br />

ich ein Porträt des so schön gezeichneten Triggerfischs machen<br />

wollte, das schaffte ich noch nicht.<br />

Der Wunsch, gute Unterwasserfotos zu machen, beherrschte mich<br />

so sehr, daß ich keine Unbequemlichkeiten oder Mühen scheute,<br />

auch dann gute Tauchplätze aufzusuchen, wenn sie nicht leicht<br />

erreichbar waren. So bedeutete es eine ziemliche Plackerei, um in<br />

einer Bucht auf der Insel «Peter Island» zu fotografieren. Wir mußten<br />

ziemlich lange zu Fuß gehen und alles mit uns tragen, die schweren,<br />

gefüllten Flaschen, das nicht leichte Unterwassergehäuse,<br />

Kamera, Blitzgerät, Flossen und anderes mehr. Und das alles nur<br />

wegen der vielen kleinen Lebewesen, die es in dieser Bucht gab, vor<br />

allem die bunten hübschen Röhrenwürmer, deren Tentakel wie kleine<br />

Blüten aussehen. Hier versuchte ich die ersten Makroaufnahmen.<br />

Dabei verlor ich an einer flachen Stelle, an der mir das Wasser nur<br />

bis zu den Knien ging, das Gleichgewicht und fiel. Das Pech war,<br />

daß der Boden von stacheligen Seeigeln wie mit einem Teppich<br />

bedeckt war, die tief in meinen «Allerwertesten» eindrangen, und<br />

die meisten waren abgebrochen.<br />

Von Peter Islands flogen wir nach Barbados. Der Wechsel wurde<br />

angelockt von einem Riff vor der Insel «Mustique», von dem mir<br />

eine Amerikanerin so vorgeschwärmt hatte, daß sie mir in einer<br />

Skizze der Grenadien-Inseln das Riff eingezeichnet hatte. Horst<br />

paßte die Reise dorthin überhaupt nicht. Zu Recht verwies er auf<br />

die schweren Gepäckstücke, die wir mitschleppen mußten, und auf<br />

die sündhaft hohen Transportkosten. Außerdem war ihm der ganze<br />

Plan zu abenteuerlich, auch im Hinblick darauf, daß wir unseren<br />

fest gebuchten verbilligten Rückflug ab New York nicht verpassen<br />

durften. Ich hatte mir nun einmal das Fotografieren an diesem Riff<br />

in den Kopf gesetzt, und mein Verlangen, dort zu tauchen, war so<br />

groß, daß ich Horst von der Wichtigkeit dieser Reise überzeugen<br />

konnte.<br />

In Barbados, einer großen Karibik-Insel, vor allem von Leuten<br />

mit viel Geld besucht, blieben wir nur eine Nacht. Von hier wollten<br />

wir auf die Insel «Mustique» kommen. Zu unserer großen Enttäuschung<br />

erfuhren wir, daß es zu dieser Zeit keine Schiffsverbindungen<br />

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