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Flora des Sihltals - Fachstelle Naturschutz - Kanton Zürich

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2 Frühere Erforschung <strong>des</strong> GebietesDas Gebiet um Zürich wurde bereits seit Conrad Gessner (1516 - 1565) botanisch erforscht und besondersim 19. Jahrhundert eingehend bearbeitet und dokumentiert (vgl. LANDOLT 2001, pp. 18-23). Die Kartierungder Stadt Zürich, in einer umfangreichen „<strong>Flora</strong> der Stadt Zürich“ 2001 zusammengefasst und ausgewertet,ist in den vorliegenden Bericht einbezogen.Während innerhalb <strong>des</strong> Untersuchungsgebiets der Stadt Zürich als Universitätsstadt mit dem Katzenseegebietund der Üetliberg- und Zürichbergkette eine relativ gute Dokumentation aufweist (vgl. LANDOLT2001), sind die Gebiete im Sihltal südlich von Zürich bis in den <strong>Kanton</strong> Schwyz unterschiedlich intensiverforscht.Im 19. Jahrhundert botanisierten im Gebiet südlich der Stadt Zürich bereits Georg Wahlenberg (1780-1851), Rudolf Schulthess (1802 - 1833) und Peter Eggler (Küster in Wollerau, sammelte um 1870; seinHerbar in der Sekundarschule Richterswil wurde nicht eingesehen, seine Funde sind aber in der Literaturerwähnt). Im letzten Jahrhundert befasste sich vor allem Walter Höhn-Ochsner (1885-1981), Sekundarlehrerin Zürich (siehe LANDOLT 1982) intensiv mit der Naturgeschichte <strong>des</strong> Gebietes zwischen Höhronen undHirzel. Er ist in Hütten aufgewachsen und erhielt für seine zahlreichen biologischen und naturschützerischenTätigkeiten den Ehrendoktor der Universität Zürich. Seine vielseitigen Kenntnisse über biologischeOrganismen <strong>des</strong> Gebietes sind in verschiedenen Publikationen zusammengestellt (z.B. HÖHN 1917, 1934,1936, 1939). Höhn hat in seinen Werken viele Artenlisten erarbeitet und auch Fundorte einzelner angetroffenerArten notiert. Zahlreiche polykopierte Listen von Arten aus <strong>Naturschutz</strong>gebieten in der Gegend sindbei der <strong>Fachstelle</strong> <strong>Naturschutz</strong> <strong>Kanton</strong> Zürich und in einer Spezialsammlung der Universität deponiert undkönnen dort für Vergleiche mit den heutigen Verhältnissen eingesehen werden. Neben Höhn hat auchLehrer Ernst Oberholzer (1886-1965) aus Samstagern, ein Kenner der Brombeeren und Farne, zahlreichePflanzen im Gebiet der Höhronen gesammelt. Albert Schnyder (1856-1938) von Wädenswil, Bahnhofvorstandin Buchs (SG), untersuchte vorwiegend eingeschleppte Pflanzen. In Horgen bearbeitete der GärtnerErnst Gattiker (1901-1993) die <strong>Flora</strong> der Gemeinde und errichtete zwei Herbarien (Horgen und Sihlwaldmit insgesamt etwa 4‘000 Belegen). Diese befinden sich in den vereinigten Herbarien Z/ZT im BotanischenGarten der Universität. In neuerer Zeit (ca. 1967-1970) durchsuchte Edwin Urmi vom Institut für SystematischeBotanik der Universität Zürich die Gegend für die floristische Kartierung der Schweiz. Über die einzelnenSammler von Pflanzen im Universitätsherbar hat Bernhard Weber 2010 bibliographische Datenzusammengestellt, diese können eingesehen werden unter:http://www.zuerich-herbarien.uzh.ch/datenbanken/sammlerliste.phpDie Belege der Arten aus dem <strong>Kanton</strong> Zürich sind in den beiden Zürcher Hochschulherbarien (Z/ZT) nachArten und geographischen Gebieten geordnet und können dort studiert werden. Aus zeitlichen Gründenwurde die Durchsicht der Belege auf etwa 1/3 der Arten (600 Arten) beschränkt und häufige und wenigkritische Arten nicht berücksichtigt. Allerdings haben sich manche Arten dann rückblickend doch als komplexeresystematische Einheiten erwiesen, als angenommen. Eine völlige Überarbeitung aller Belege würdemöglicherweise in Bezug auf die taxonomische Gliederung noch einige unerwartete Befunde aufdecken.Da die Belege aus dem Herbar ZT innerhalb der Schweiz nur teilweise geographisch sortiert sind,habe ich dort nur einen kleinen Teil der Fundorte der erwähnten Arten nachgeprüft. Insgesamt kontrollierteich aus den beiden Zürcher Herbarien etwa 5’000 Bögen.<strong>Flora</strong> <strong>des</strong> <strong>Sihltals</strong> 12

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