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Emma - Austen_ Jane.pdf - Darcymania

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seine Flinkheit und Aufmerksamkeit, mit der er sie in sein Haus<br />

geleitete und sich bemühte, alles im besten Licht erscheinen zu<br />

lassen, war nicht zu überbieten. Das Zimmer, in das sie geführt<br />

wurden, war das von ihm hauptsächlich benutzte, das zur<br />

Straßenfront lag, unmittelbar dahinter befand sich ein anderes,<br />

die Tür dazwischen stand offen, und <strong>Emma</strong> ging mit der<br />

Haushälterin hinein, die sich bemühte, ihr nach besten Kräften zu<br />

helfen. Sie mußte die Tür halb offenlassen, wie vorher; aber sie<br />

hatte den heimlichen Wunsch, Mr. Elton möge sie schließen. Sie<br />

blieb indessen halb offen; aber <strong>Emma</strong> hoffte, während sie die<br />

Haushälterin ununterbrochen in eine Unterhaltung verwickelte,<br />

ihm die Möglichkeit zu geben, im anderen Zimmer sein eigenes<br />

Gesprächsthema zu wählen. Zehn Minuten lang hörte sie nur sich<br />

selbst reden. Sie konnte die Unterhaltung nicht noch länger<br />

ausdehnen. Sie mußte Schluß machen und wieder auftauchen.<br />

Die Liebenden standen an einem der Fenster beisammen. Es<br />

sah äußerst günstig aus, und einen Augenblick hatte <strong>Emma</strong> das<br />

stolze Gefühl, erfolgreich geplant zu haben. Aber es war noch<br />

nicht genug, er war nicht zur Sache gekommen. Er war sehr<br />

liebenswürdig und charmant gewesen; er hatte Harriet erzählt,<br />

daß er sie habe vorbeigehen sehen; und daß er ihnen absichtlich<br />

gefolgt sei; andere kleine Höflichkeiten und Andeutungen<br />

folgten, aber nichts Ernsthaftes.<br />

»Vorsichtig, sehr vorsichtig«, dachte <strong>Emma</strong>, »er bewegt sich<br />

Zoll um Zoll vorwärts, bis er seiner Sache ganz sicher ist.«<br />

Sie konnte sich indessen, obwohl sie mit ihrem Kunstgriff nicht<br />

alles erreicht hatte, immerhin schmeicheln, daß es für beide ein<br />

glücklicher Augenblick gewesen war, der sie bald zum großen<br />

Ereignis führen werde.<br />

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