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Emma - Austen_ Jane.pdf - Darcymania

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daß nicht sie die Bedingungen diktieren könnten, unter denen die<br />

angesehensten Familien sie besuchen würden. Sie fürchtete sehr,<br />

daß nur sie ihnen diese Lektion erteilen würde, sie erhoffte sich<br />

wenig von Mr. Knightley und gar nichts von Mr. Weston.<br />

Aber sie hatte sich schon viele Wochen, bevor dies eintraf,<br />

überlegt, wie sie dieser Anmaßung begegnen würde, und als die<br />

Ehrenkränkung sie schließlich erreichte, war sie davon ganz<br />

anders beeindruckt. Donwell und Randalls hatten bereits ihre<br />

Einladung erhalten, aber für sie und ihren Vater war noch immer<br />

keine gekommen; Mrs. Weston versuchte, es so zu erklären: »Ich<br />

vermute, sie werden sich bei Ihnen nicht die Freiheit nehmen, da<br />

sie wissen, daß Sie fast nie außer Haus speisen.«<br />

Aber das genügte ihr nicht so recht. Sie hätte es vorgezogen, die<br />

Möglichkeit der Ablehnung zu haben, und als sie sich später<br />

darüber klar wurde, welche Gäste dort versammelt sein würden;<br />

genau dieselben, deren Gesellschaft sie bevorzugte, fiel ihr immer<br />

wieder ein, daß sie keineswegs sicher sei, ob man sie nicht doch<br />

zu einer Zusage hätte verleiten können. Auch Harriet würde<br />

abends dort sein, ebenso die Bates. Sie hatten am Vortag darüber<br />

gesprochen, als sie durch Highbury gingen, und Frank Churchill<br />

hatte ihre Abwesenheit aufrichtig bedauert. Könnte nicht ein<br />

Tanz den Abend beschließen?, war seine Frage gewesen. Die<br />

bloße Möglichkeit wirkte auf sie als zusätzliche Verärgerung,<br />

noch dazu würde sie in einsamer Größe allein sein und sie sollte<br />

dann auch noch annehmen, die Unterlassung sei ein<br />

Kompliment, das alles war ein schlechter Trost.<br />

Gerade das Eintreffen dieser Einladung, während die Westons<br />

in Hartfield weilten, machte ihre Gegenwart so willkommen,<br />

denn obwohl beim Lesen ihre erste Bemerkung war, daß »sie<br />

natürlich abgelehnt werden müsse«, kam sie bald soweit, sie zu<br />

fragen, was sie ihr zu tun raten würden, so daß ihr Rat, sie solle<br />

hingehen, schnell erfolgreich war.<br />

Sie mußte zugeben, daß sie, wenn sie es sich richtig überlegte,<br />

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