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Emma - Austen_ Jane.pdf - Darcymania

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lassen und seine Position bei den Menschen, von denen er<br />

abhängig ist, eher festigen, als Kniffe und Berechnungen es<br />

bewirken könnten. Respekt würde die Zuneigung ergänzen. Sie<br />

würden merken, daß sie ihm vertrauen können; daß der Neffe,<br />

der sich gegen seinen Vater richtig benimmt, es auch bei ihnen<br />

tut, denn sie wissen ganz genau, daß er diesen Besuch machen<br />

sollte, und während sie ihn unter Druck setzen, um diesen zu<br />

verzögern, wird ihre Meinung von ihm nicht besser werden, weil<br />

er sich ihren Launen fügt. Jedermann hat Achtung vor korrektem<br />

Verhalten. Wenn er aus Prinzip immer so handeln würde, dann<br />

müßte ihr kleiner Geist sich dem seinen beugen.«<br />

»Das möchte ich bezweifeln. Sie ordnen sich kleine Geister gern<br />

unter, aber wenn reiche Leute mit kleinem Geist Autorität<br />

besitzen, neigen sie sehr dazu, sich aufzuplustern, bis sie genauso<br />

schwer zu behandeln sind wie große. Ich könnte mir durchaus<br />

vorstellen, würden Sie plötzlich in Frank Churchills Lage<br />

versetzt, dann könnten Sie wahrscheinlich tun und sagen, was Sie<br />

für ihn vorschlagen, und es würde auch die gewünschte Wirkung<br />

haben. Die Churchills könnten dem vermutlich nichts<br />

entgegensetzen; aber Sie müßten auch nicht die Gewohnheit<br />

langjährigen Gehorsams und langer Ehrerbietung überwinden.<br />

Ihm, dem dies erst einmal gelingen müßte, würde es nicht so<br />

leicht fallen, sich mit einem Mal völlig unabhängig zu geben und<br />

damit alle ihre Ansprüche auf Dankbarkeit zu verleugnen. Er hat<br />

vielleicht ein genauso ausgeprägtes Gefühl für das Richtige wie<br />

Sie, bringt es aber nicht fertig, unter entsprechenden Umständen<br />

danach zu handeln.«<br />

»Dann wäre es eben kein ausgeprägtes Gefühl. Wenn es ihm<br />

nicht gelingt, die nötige Anstrengung zu machen, kann er auch<br />

nicht die entsprechende Überzeugung haben.«<br />

»Oh, was für ein Unterschied der Lebenssituation und<br />

Gewohnheit! Ich wünschte, Sie würden versuchen, sich in einen<br />

jungen Mann hineinzuversetzen, der sich den Menschen, zu<br />

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