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Emma - Austen_ Jane.pdf - Darcymania

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»Sie wollen mich offenbar nicht fragen, in welcher Hinsicht ich<br />

ihn beneide. Sie sind fest entschlossen, keine Neugierde zu<br />

verraten. Sie sind klug – aber ich kann es nicht sein. <strong>Emma</strong>, ich<br />

muß Ihnen das sagen, was Sie mich nicht fragen wollen, obwohl<br />

ich vielleicht im nächsten Moment bereue, es gesagt zu haben.«<br />

»Oh«, rief sie ungeduldig, »dann sagen Sie es besser nicht.<br />

Lassen Sie sich ein bißchen Zeit, denken Sie nach, damit Sie sich<br />

keine Blöße geben.«<br />

»Danke«, sagte er in einem Ton tiefer Demütigung, ohne ein<br />

weiteres Wort zu sagen.<br />

<strong>Emma</strong> konnte es nicht ertragen, ihm Schmerz zuzufügen. Er<br />

hatte den Wunsch, ihr etwas anzuvertrauen, vielleicht sie um Rat<br />

zu fragen – koste es, was es wolle, sie würde ihn anhören. Sie<br />

konnte ihm möglicherweise in seinem Entschluß beistehen, oder<br />

ihm helfen, sich damit abzufinden; sie könnte Harriet gerechtes<br />

Lob erteilen, oder, indem sie auf seine eigene Unabhängigkeit<br />

hinwies, ihn aus dem Zustand der Unentschlossenheit befreien,<br />

der für ihn unerträglicher sein mußte als jede Alternative. Sie<br />

waren jetzt beim Haus angekommen.<br />

»Sie gehen vermutlich hinein«, sagte er.<br />

»Nein«, erwiderte <strong>Emma</strong>, die seine deprimierte Redeweise in<br />

ihrem Entschluß bestärkte, »ich würde ganz gern noch einen<br />

Rundgang machen, da Mr. Perry noch nicht fort ist.«<br />

Nach einigen Schritten fügte sie hinzu, – »ich habe Sie soeben<br />

unhöflich unterbrochen, Mr. Knightley und habe Ihnen<br />

wahrscheinlich Schmerz bereitet. Aber wenn Sie wünschen, als<br />

Freund offen mit mir zu sprechen, oder mich wegen etwas, das<br />

Sie planen, um meine Meinung zu befragen, dann können Sie als<br />

Freundin über mich verfügen. Was immer Sie zu sagen haben, ich<br />

werde es mir anhören. Ich werde Ihnen dann genau sagen, was<br />

ich denke.«<br />

»Als Freundin!« wiederholte Mr. Knightley. »Das ist, befürchte<br />

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