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Emma - Austen_ Jane.pdf - Darcymania

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genug, um es ohne Gemütsbewegung anrühren zu können, so<br />

daß sie sich gewissermaßen erst gut zureden mußte, bevor sie zu<br />

spielen anfangen konnte. <strong>Emma</strong> bemitleidete sie wegen ihrer<br />

Gefühle, welcher Art sie auch sein mochten und sie nahm sich<br />

fest vor, diese nie wieder ihrem Nachbarn zu enthüllen.<br />

Schließlich begann <strong>Jane</strong> zu spielen, und obwohl die ersten<br />

Takte noch kraftlos herauskamen, ließ sie den<br />

Klangeigenschaften des Instruments bald volle Gerechtigkeit<br />

widerfahren. Mrs. Weston, die schon vorher begeistert gewesen<br />

war, war es auch jetzt wieder, <strong>Emma</strong> schloß sich ihren<br />

Lobeserhebungen an und das Instrument wurde mit<br />

sachkundiger Beurteilung als von höchster Qualität erklärt.<br />

»Wen auch immer Colonel Campbell beauftragt hat«, sagte<br />

Frank Churchill mit einem Lächeln zu <strong>Emma</strong>, »der Betreffende<br />

hat nicht schlecht gewählt. Ich habe in Weymouth ziemlich viel<br />

über Colonel Campbells guten Geschmack gehört, und die<br />

Weichheit der Obertöne ist, dessen bin ich sicher, genau das, was<br />

er und alle die zu seiner Gesellschaft gehören, besonders schätzen<br />

würden. Ich möchte behaupten, Miß Fairfax, daß er entweder<br />

seinem Freund genaue Anweisungen gab, oder selbst an<br />

Broadwood schrieb. Sind Sie nicht auch meiner Ansicht?«<br />

<strong>Jane</strong> Fairfax sah ihn nicht an. Möglicherweise hatte sie es gar<br />

nicht gehört, da Mrs. Weston sie gleichzeitig angesprochen hatte.<br />

»Es gehört sich nicht«, sagte <strong>Emma</strong> im Flüsterton; »ich habe ja<br />

nur auf gut Glück geraten. Bedrängen Sie sie nicht.«<br />

Er schüttelte lächelnd den Kopf und sah so aus, als habe er<br />

wenig Zweifel und wenig Mitleid. Er fing bald darauf wieder an:<br />

»Wie müssen Ihre Freunde in Irland in diesem Augenblick die<br />

Freude genießen, die Sie ihnen bereitet haben, Miß Fairfax. Ich<br />

glaube bestimmt, daß sie oft an Sie denken und sich fragen, wann<br />

das Instrument wohl in Ihre Hände gelangen wird. Ob Colonel<br />

Campbell wohl ahnt, daß das Ereignis gerade eben stattgefunden<br />

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