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Emma - Austen_ Jane.pdf - Darcymania

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Tochter hätte es nicht ertragen können. Der Unglückstag wurde<br />

deshalb immer wieder hinausgeschoben. Man konnte ja leicht<br />

behaupten, daß sie noch zu jung sei, weshalb <strong>Jane</strong> bei ihnen blieb<br />

und als zweite Tochter all die üblichen Vergnügungen der<br />

eleganten Gesellschaft und eine wohlausgewogene Mischung von<br />

häuslichem Leben und Unterhaltung teilte, nur beeinträchtigt<br />

durch den Gedanken an die Zukunft – durch die nüchternen,<br />

verstandesmäßigen Überlegungen, die sie daran gemahnten, daß<br />

alles bald einmal ein Ende haben würde.<br />

Die Liebe der ganzen Familie, besonders die innige Zuneigung<br />

von Miß Campbell, war für alle Beteiligten um so<br />

anerkennenswerter, als <strong>Jane</strong> Miß Campbell in jeder Hinsicht,<br />

sowohl an Schönheit wie an Können, weit überlegen war. Es<br />

konnte der jungen Frau nicht entgehen, was die Natur Miß<br />

Fairfax an Aussehen verliehen hatte, und die höhere Intelligenz<br />

konnte von den Eltern kaum übersehen werden. Sie blieben<br />

indessen bis zur Hochzeit Miß Campbells in unverminderter<br />

Achtung beisammen. Diese gewann durch eine Laune des<br />

Schicksals, mit der das Glück in Heiratsangelegenheiten oft die<br />

Erwartungen widerlegt, indem sie das Mittelmäßige anziehender<br />

erscheinen läßt als das Überlegene, die Zuneigung Mr. Dixons,<br />

eines reichen und angenehmen jungen Mannes, kurze Zeit,<br />

nachdem sie sich kennengelernt hatten, und sie war gut und<br />

glücklich verheiratet, während <strong>Jane</strong> Fairfax noch ihr Brot<br />

verdienen sollte.<br />

Dies hatte sich erst unlängst ereignet und es war für ihre<br />

weniger glückliche Freundin noch nicht lange genug her, als daß<br />

sie den Pfad der Pflicht hätte beschreiten können, obwohl sie jetzt<br />

mit einundzwanzig das Alter erreicht hatte, das sie nach eigenem<br />

Ermessen als das richtige für einen Neubeginn hielt. Sie hatte<br />

schon lange entschieden, daß dies der gegebene Termin sein<br />

würde. Sie hatte mit all der Seelenstärke der opferbereiten<br />

Anfängerin beschlossen, jetzt den Verzicht auf sich zu nehmen<br />

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