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Emma - Austen_ Jane.pdf - Darcymania

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auffassen könne oder als Herausforderung. Erst wenn sie ihn<br />

öfter gesehen hatte, würde sie seine Art besser verstehen,<br />

zunächst empfand sie sie lediglich als angenehm.<br />

Ihr war ganz klar, woran Mr. Weston oft dachte. Sie ertappte<br />

ihn immer wieder dabei, wie er ihnen einen erfreuten Blick<br />

zuwarf, und selbst wenn er sich vornahm, nicht herzuschauen,<br />

war sie sicher, daß er mindestens zuhörte. Daß ihrem Vater<br />

derartige Gedanken fernlagen, daß er unfähig war, scharf<br />

nachzudenken oder gar Verdacht zu schöpfen, war ihr gerade<br />

recht.<br />

Glücklicherweise konnte ihr Vater genauso wenig einer Ehe<br />

zustimmen wie sie voraussehen. Obwohl er stets gegen jede<br />

geplante Eheschließung Einwände erhob, hatte er eine solche<br />

noch nie vorausgeahnt, es schien, als könne er von dem<br />

Einverständnis zweier Menschen nie so schlecht denken, um<br />

anzunehmen, daß sie zu heiraten beabsichtigten, bis man den<br />

gegenteiligen Beweis hatte. Sie segnete diese vorteilhafte<br />

Blindheit. Er konnte jetzt, unbeschwert von einer unangenehmen<br />

Vorahnung, ohne einen Blick in die Zukunft und ohne mögliche<br />

Hintergedanken seinem Gast gegenüber, all seiner natürlichen,<br />

warmherzigen Höflichkeit durch besorgte Fragen bezüglich Mr.<br />

Frank Churchills Reise Ausdruck verleihen. Er fragte nach der<br />

Unterbringung, nach der lästigen zweimaligen Übernachtung<br />

unterwegs und war wirklich darum besorgt, zu erfahren, ob er<br />

sich nicht unterwegs erkältet habe – was man allerdings erst nach<br />

der nächsten Nacht mit Sicherheit würde sagen können.<br />

Nachdem der Besuch lange genug gedauert hatte, erhob Mr.<br />

Weston sich langsam.<br />

»Er müsse jetzt gehen. Er habe mit der Krone Geschäfte wegen<br />

seines Heus und sollte dann noch für Mrs. Weston viele<br />

Besorgungen bei Ford erledigen; aber die anderen brauchten sich<br />

nicht zu beeilen.«<br />

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