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Emma - Austen_ Jane.pdf - Darcymania

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korrespondiert hätten und daß ihre Verbindung miteinander sich<br />

nicht wie jetzt fast ausschließlich auf Isabellas Briefe beschränkt<br />

hätte. Vielleicht nahm er dies wahr. Der Kummer, ihm gegenüber<br />

zur Heimlichtuerei gezwungen zu sein, war kaum geringer, als<br />

der, Harriet unglücklich gemacht zu haben.<br />

Isabellas Bericht über ihre Besucherin war fast so gut, wie man<br />

erwarten konnte, sie hatte sie bei der Ankunft etwas bedrückt<br />

gefunden, was in Anbetracht des bevorstehenden<br />

Zahnarztbesuches ganz natürlich schien, aber seit sie die Sache<br />

hinter sich hatte, fand sie Harriet nicht anders, als sie immer<br />

gewesen war. Nun war Isabella keine sehr aufmerksame<br />

Beobachterin, aber wenn Harriet nicht dazu aufgelegt gewesen<br />

wäre, mit den Kindern zu spielen, hätte sie es bestimmt bemerkt.<br />

<strong>Emma</strong> konnte sich also auch weiterhin hoffnungsvoll und<br />

behaglich fühlen, da Harriet länger bleiben sollte, aus den<br />

vierzehn Tagen würde möglicherweise mindestens ein Monat<br />

werden. Mr. und Mrs. John Knightley wollten im August nach<br />

Hartfield kommen, weshalb man Harriet aufgefordert hatte, so<br />

lange zu bleiben, bis sie sie würden zurückbringen können.<br />

»John erwähnt Ihre Freundin gar nicht«, sagte Mr. Knightley.<br />

»Hier ist seine Antwort, falls Sie sie lesen möchten.«<br />

Es war die Antwort auf die Ankündigung seiner beabsichtigten<br />

Eheschließung. <strong>Emma</strong> nahm ihn mit raschem Griff und lebhafter<br />

Ungeduld entgegen, da sie wissen wollte, wie er sich darüber<br />

äußerte, und sie ließ sich auch nicht dadurch aufhalten, daß er<br />

sagte, ihre Freundin sei darin gar nicht erwähnt.<br />

»John nimmt an meinem Glück wie ein Bruder teil«, fuhr Mr.<br />

Knightley fort, »aber er ist kein Schmeichler, denn obwohl ich<br />

von ihm weiß, daß er für Sie ebenfalls eine brüderliche<br />

Zuneigung hegt, liegt es ihm nicht, hochtrabende<br />

Redewendungen zu gebrauchen; eine andere junge Frau würde<br />

sein Lob wahrscheinlich als etwas kühl empfinden. Aber ich habe<br />

keine Bedenken, Sie lesen zu lassen, was er schreibt.«<br />

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