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Emma - Austen_ Jane.pdf - Darcymania

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allein ihr schon ein Recht auf Anteilnahme gaben, noch die<br />

Verliebtheit in Mr. Dixon kam, in die sie hineingeraten war, ohne<br />

es zu wollen.<br />

Es gab in diesem Fall nichts Bemitleidenswerteres und<br />

Ehrenhafteres als die Opfer, zu denen sie sich entschlossen hatte.<br />

<strong>Emma</strong> war jetzt gewillt, sie davon, daß sie Mr. Dixon seiner Frau<br />

entfremdet habe, oder von anderen nachteiligen Dingen<br />

freizusprechen, die ihre Phantasie ihr zunächst suggeriert hatte.<br />

Sollte es sich wirklich um Liebe handeln, dann wäre es auf Miß<br />

Fairfaxʹ Seite eine aussichtslose Liebe. Sie mochte unbewußt das<br />

verhängnisvolle Gift in sich aufgenommen haben, als sie mit ihrer<br />

Freundin an der Unterhaltung teilnahm und sich aus reinsten<br />

Motiven den Besuch in Irland versagen, indem sie sich entschloß,<br />

sich endgültig von ihm und seinen Verwandten zu distanzieren,<br />

um bald eine Laufbahn anstrengender Pflichten zu beginnen.<br />

Dies waren zwar schöne Gefühle, aber leider hielten sie nicht<br />

vor. Bevor sie sich der Öffentlichkeit gegenüber zu ewiger<br />

Freundschaft mit <strong>Jane</strong> Fairfax verpflichtet hatte, widerrief sie ihre<br />

früheren Vorurteile und Irrtümer nur so weit, als sie zu Mr.<br />

Knightley sagte: »Sie ist bestimmt schön, nein, mehr als schön!«<br />

<strong>Jane</strong> hatte mit ihrer Großmutter und Tante einen Abend in<br />

Hartfield verbracht, darnach war alles wieder wie früher. Alte<br />

Verärgerungen brachen sich wieder Bahn. Die Tante ging einem<br />

jetzt noch mehr auf die Nerven als sonst, weil zur Bewunderung<br />

von <strong>Jane</strong>s Fähigkeiten nun auch noch die Sorge um ihre<br />

Gesundheit hinzukam, sie mußten alle mit anhören, wie wenig<br />

Butterbrot sie zum Frühstück äße, wie klein die Scheibe<br />

Hammelfleisch beim Dinner sei, dann mußten sie auch noch eine<br />

Vorführung der neuen Hüte und Arbeitsbeutel, die ihre Mutter<br />

und sie von ihr bekommen hatten, über sich ergehen lassen.<br />

Danach wurde musiziert. <strong>Emma</strong> mußte zuerst spielen und der<br />

Dank und das Lob, das selbstverständlich folgte, erschien ihr als<br />

unehrliche Freundlichkeit, als eine bloße Geste der Großmut, die<br />

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