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Emma - Austen_ Jane.pdf - Darcymania

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William Cox – oh nein, den kann ich nicht ausstehen, diesen<br />

gerissenen jungen Anwalt.«<br />

Erschrocken über ihren eigenen Rückfall hielt sie inne, errötete<br />

und lachte und nahm dann ihre ernsten, nicht sehr ermutigenden<br />

Betrachtungen wieder auf, was gewesen war, was werden könnte<br />

und sein müßte. Die schmerzliche Erklärung, die sie Harriet<br />

schuldete und was diese an Peinlichkeit bei späteren<br />

Zusammentreffen erleiden müsse, die Schwierigkeit, ob man die<br />

Bekanntschaft fortsetzen oder abbrechen solle, die<br />

unterschwelligen Gefühle, hinter denen sich Verstimmung<br />

verbarg und das Vermeiden eines éclat, das alles reichte aus, um<br />

sie noch lange mit unerfreulichen Überlegungen zu beschäftigen,<br />

und sie ging schließlich zu Bett, ohne etwas entschieden zu<br />

haben, außer der Überzeugung, einen gräßlichen Mißgriff getan<br />

zu haben.<br />

Der Jugend und natürlichen Heiterkeit <strong>Emma</strong>s, die am<br />

vorangegangenen Abend etwas verdüstert worden war, mußte<br />

der Tagesanbruch unfehlbar eine Wiederherstellung der<br />

Lebensgeister bringen. Die Jugend und Heiterkeit des Morgens<br />

sind glückliche Übereinstimmungen, die ihre Wirkung nicht<br />

verfehlen, und wenn der Kummer nur so groß ist, daß man<br />

wenigstens die Augen offenhalten kann, dann empfindet man<br />

bestimmt, daß der Schmerz sich besänftigt hat und wieder etwas<br />

Hoffnung besteht.<br />

Als <strong>Emma</strong> am nächsten Morgen aufstand, fühlte sie sich wohler<br />

und ruhiger als zu der Zeit, da sie zu Bett gegangen war; sie war<br />

eher bereit, Möglichkeiten zu erkennen, wie sie das Schlimme,<br />

das ihr bevorstand, erleichtern könne, und sie vertraute darauf,<br />

sich leidlich aus der Affäre ziehen zu können.<br />

Es war sehr beruhigend, daß Mr. Elton nicht wirklich in sie<br />

verliebt, oder so besonders liebenswert war, daß es verletzend<br />

wäre, ihn zu enttäuschen; Harriets Naturell war nicht so<br />

überlegen, ihre Gefühle nicht so subtil und dauerhaft, weshalb<br />

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