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Emma - Austen_ Jane.pdf - Darcymania

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lasse mir von ihnen meine Zerstreuungen nicht aussuchen. Oh ja,<br />

natürlich werde ich hingehen, ich kann doch nicht gut ablehnen<br />

und ich werde mein Möglichstes tun, um wach zu bleiben; aber<br />

an sich würde ich viel lieber daheim mit William Larkins den<br />

Wochenbericht durchnehmen – viel lieber, muß ich gestehen. Ist<br />

es denn schon ein Vergnügen, dem Tanz zuzuschauen! Eigentlich<br />

nichts für mich, ich schaue auch sonst nie zu und kenne sonst<br />

niemand, der es gern täte. Gutes Tanzen trägt wohl wie eine<br />

Tugend seinen Lohn in sich, die Zuschauer hingegen denken<br />

meist an etwas ganz anderes.«<br />

Dies, fühlte <strong>Emma</strong>, richtete sich gegen sie, weshalb sie ziemlich<br />

ärgerlich war. Er machte indessen auch <strong>Jane</strong> Fairfax damit kein<br />

Kompliment, indem er so interesselos und entrüstet war; er ließ<br />

sich auch nicht von ihren Gefühlen beeinflussen; denn sie genoß<br />

die Aussicht auf diesen Ball außerordentlich. Es machte sie<br />

lebendig und offenherzig, denn sie sagte aus eigenem Antrieb:<br />

»Oh, Miß Woodhouse, wenn nur nichts passiert, das den Ball<br />

verhindert. Was wäre das für eine Enttäuschung. Ich gebe zu, daß<br />

ich ihm mit großem Vergnügen entgegensehe.«<br />

Es war also nicht, um <strong>Jane</strong> Fairfax einen Gefallen zu tun, wenn<br />

er darauf verzichtete, William Larkinsʹ Gesellschaft den Vorzug<br />

zu geben. Nein! Sie war immer mehr davon überzeugt, Mrs.<br />

Weston habe sich in ihrer Annahme geirrt. Auf seiner Seite<br />

bestand wohl viel freundliche und mitfühlende Zuneigung, aber<br />

keine Liebe.<br />

Aber ach! bald blieb keine Zeit mehr, mit Mr. Knightley zu<br />

streiten. Zwei Tagen fröhlicher Sicherheit folgte ein Umsturz all<br />

ihrer Pläne auf dem Fuß. Ein Brief von Mr. Churchill traf ein, der<br />

auf die sofortige Rückkehr seines Neffen drängte. Mrs. Churchill<br />

sei so schlecht beisammen, daß sie ohne ihn nicht auskommen<br />

könne; sie sei schon in leidendem Zustand gewesen (das sagte ihr<br />

Mann), als sie zwei Tage vorher an ihren Neffen schrieb, aber da<br />

sie keinen Ärger verursachen wollte und aus Gewohnheit nie an<br />

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