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Emma - Austen_ Jane.pdf - Darcymania

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weiterzuhelfen, so gut es geht – kurzum, sich in Mrs. Goddards<br />

Lebenskreis zu bewegen und mit ihr bekannt zu sein. Ihre<br />

Freunde dachten offenbar, es sei gut genug für sie und das war es<br />

auch. Sie selbst hatte keinen höheren Ehrgeiz. Bevor Sie auf den<br />

Gedanken kamen, sie zur Freundin zu nehmen, dachte sie nicht<br />

im Traum daran, ihr eigenes Milieu abzulehnen, noch hatte sie<br />

irgendwelche darüber hinausgehenden Ambitionen. Sie war im<br />

Sommer bei den Martins unvorstellbar glücklich. Damals hatte<br />

sie noch kein Überlegenheitsgefühl. Wenn sie es jetzt hat, dann<br />

nur durch Sie. Sie sind Harriet Smith keine wahre Freundin<br />

gewesen, <strong>Emma</strong>. Robert Martin wäre nie soweit gekommen, hätte<br />

er nicht das Gefühl gehabt, daß sie ihm nicht abgeneigt ist. Ich<br />

kenne ihn sehr gut. Er hat zuviel echtes Empfinden, um sich einer<br />

Frau in unverbindlicher, selbstsüchtiger Leidenschaft zu nähern.<br />

Und was die Einbildung betrifft, so kenne ich keinen Menschen,<br />

der weiter davon entfernt wäre. Sie können sich darauf verlassen,<br />

er wurde ermutigt.«<br />

Es war für <strong>Emma</strong> am bequemsten, auf diese Behauptung nicht<br />

direkt einzugehen; sie nahm lieber ihren eigenen Gedankengang<br />

in der Sache wieder auf.<br />

»Sie sind Mr. Martin ein sehr warmherziger Freund; aber, wie<br />

schon gesagt, gegen Harriet ungerecht. Harriets Ansprüche, sich<br />

gut zu verheiraten, sind nicht so gering, wie Sie sie darstellen. Sie<br />

ist zwar kein kluges Mädchen, hat aber mehr gesunden<br />

Menschenverstand als Sie ahnen, und verdient es nicht, daß man<br />

von ihrer Intelligenz so geringschätzig spricht. Wir wollen dies<br />

indessen außer acht lassen und annehmen, sie sei genau so, wie<br />

Sie sie schildern, nur hübsch und gutmütig, dann lassen Sie mich<br />

sagen, da sie diese Eigenschaften in hohem Maße besitzt, sind<br />

diese für die Allgemeinheit durchaus keine unbedeutenden<br />

Empfehlungen, sie ist wirklich ein schönes Mädchen, und<br />

neunundneunzig von hundert Personen müssen sie dafür halten,<br />

und bis es sich herausstellt, daß Männer in bezug auf Schönheit<br />

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