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Emma - Austen_ Jane.pdf - Darcymania

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geringsten Grund, schlecht von ihr zu denken, außer daß einem<br />

eine solch übertriebene und immerwährende Vorsicht in Worten<br />

und Betragen, eine solche Angst, einem von jemanden einen<br />

Begriff zu geben, den Verdacht aufkommen läßt, daß es etwas zu<br />

verbergen gibt.«<br />

Er war ganz ihrer Meinung; und nachdem sie nun schon so<br />

lange beisammen waren und im Denken übereinstimmten, hatte<br />

<strong>Emma</strong> das Gefühl, sie seien bereits so gut miteinander bekannt,<br />

daß es kaum glaublich erschien, es sei erst ihr zweites<br />

Zusammentreffen. Er war nicht ganz das, was sie erwartet hatte,<br />

in manchen seiner Ideen weniger Mann von Welt, weniger<br />

verwöhntes Glückskind, also irgendwie besser, als sie vorher<br />

gedacht hatte. Seine Einstellung war gemäßigter, sein<br />

Gefühlsleben wärmer. Sie war besonders von der Art<br />

beeindruckt, wie er Mr. Eltons Haus aufmerksam betrachtete, zu<br />

dem er, ebenso wie zur Kirche, hinging, um es aus der Nähe zu<br />

sehen, wobei er sich nicht ihrer Meinung anschloß, es sei daran<br />

etwas auszusetzen. Nein, er hielt es nicht für ein häßliches Haus,<br />

um dessen Besitz man einen Menschen bemitleiden müsse. Wenn<br />

er es mit einer geliebten Frau teilen könnte, wäre es für ihn<br />

unvorstellbar, daß man ihn wegen dieses Hauses bedauern<br />

würde. Sicher sei darin für jede echte Behaglichkeit genügend<br />

Raum vorhanden.<br />

Mrs. Weston lachte und sagte, er wisse nicht, worüber er<br />

spreche. Da er selbst nur an große Häuser gewöhnt sei und nicht<br />

darüber nachzudenken brauchte, wieviele Vorteile und<br />

Annehmlichkeiten mit dieser Größe verbunden seien, könne er<br />

nicht beurteilen, welche Beschränkungen ein kleines Haus einem<br />

auferlegt. Aber <strong>Emma</strong> war innerlich davon überzeugt, daß er<br />

durchaus wußte, wovon er sprach, was eine liebenswerte Neigung<br />

verriet, sich früh zu binden und aus ehrenhaften Motiven zu<br />

heiraten. Ihm mochte die Beeinträchtigung des häuslichen<br />

Friedens nicht so klar sein, die durch das Fehlen eines Zimmers<br />

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