06.11.2013 Aufrufe

Emma - Austen_ Jane.pdf - Darcymania

Emma - Austen_ Jane.pdf - Darcymania

Emma - Austen_ Jane.pdf - Darcymania

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

»Ich muß sagen, mich hat kaum etwas mehr innerlich<br />

befriedigt. Es schmerzte mich immer, daß <strong>Jane</strong> Fairfax, die so<br />

wunderbar spielt, kein eigenes Instrument besitzt. Es schien mir<br />

ein Jammer, besonders wenn man daran denkt, in wie vielen<br />

Wohnungen schöne Instrumente unbenutzt herumstehen. Man<br />

gibt sich bestimmt damit selbst eine Ohrfeige, aber ich sagte es<br />

gestern zu Mr. Cole, ich schäme mich eigentlich, unseren neuen<br />

Flügel im Empfangszimmer anzusehen, wo ich doch keine Note<br />

von der anderen unterscheiden kann, und unsere kleinen<br />

Mädchen, die gerade erst zu spielen anfangen, werden vielleicht<br />

nie richtigen Gebrauch davon machen. Dann ist da andererseits<br />

<strong>Jane</strong> Fairfax, eine Musiklehrerin, die überhaupt kein Instrument<br />

für ihre musikalische Unterhaltung besitzt, nicht einmal ein<br />

klappriges altes Spinett. Ich sagte dies Mr. Cole gestern, und er<br />

war ganz meiner Meinung. Aber er hat doch Musik so gern,<br />

deshalb konnte er nicht anders, als sich den Kauf zu gestatten, in<br />

der Hoffnung, daß einige unserer guten Nachbarn uns die Freude<br />

machen, es einem besseren Gebrauch zuzuführen, als wir es<br />

können. Das ist auch der wirkliche Grund, warum wir das<br />

Instrument kauften – oder wir müßten uns sonst seiner schämen.<br />

Wir hoffen sehr, daß wir Miß Woodhouse dazu überreden<br />

können, es heute abend auszuprobieren.«<br />

Miß Woodhouse gab gern die gewünschte Zustimmung, und<br />

als sie bemerkte, daß von Mrs. Cole nichts Neues mehr zu<br />

erfahren sein würde, wandte sie sich wieder Frank Churchill zu.<br />

»Warum lächeln Sie?« sagte sie.<br />

»Wieso, warum tun Sie es denn?«<br />

»Ich! Vermutlich lächle ich vor Freude darüber, daß Colonel<br />

Campbell so reich und freigebig ist. Es ist ein schönes Geschenk.«<br />

»Sehr schön.«<br />

»Ich wundere mich nur darüber, daß man es nicht schon früher<br />

gemacht hat.«<br />

255

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!