06.11.2013 Aufrufe

Emma - Austen_ Jane.pdf - Darcymania

Emma - Austen_ Jane.pdf - Darcymania

Emma - Austen_ Jane.pdf - Darcymania

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Als er auf den Namen Miß Woodhouse stieß, sah er sich<br />

veranlaßt, das Ganze laut zu lesen – alles, was sich auf sie bezog,<br />

er las es mit einem Lächeln, einem Blick, einem Kopfschütteln,<br />

ein paar zustimmenden oder ablehnenden Bemerkungen, wie es<br />

das Thema gerade erforderte; er kam infolgedessen ernst und<br />

nach reiflicher Überlegung zu dem Schluß:<br />

»Sehr schlecht – aber es hätte noch schlimmer sein können. Er<br />

hat ein gefährliches Spiel getrieben. Er war in die Sache zu sehr<br />

verwickelt, als daß man ihn ganz freisprechen könnte. Er schätzt<br />

sein Benehmen gegen Sie nicht richtig ein. Er läßt sich in<br />

Wirklichkeit immer von seinen eigenen Wünschen täuschen und<br />

achtet eigentlich nur auf seine eigene Bequemlichkeit. Er bildet<br />

sich ein, Sie hätten sein Geheimnis ergründet! Ganz begreiflich!<br />

Da er den Kopf voller Intrigen hat, vermutet er sie natürlich auch<br />

bei anderen. Geheimnis – Spitzfindigkeit – wie sie das<br />

gegenseitige Verstehen beeinträchtigen! Meine <strong>Emma</strong>, trägt das<br />

nicht alles dazu bei, die Wahrheit und Aufrichtigkeit unserer<br />

Beziehung zueinander zu bestätigen?«<br />

<strong>Emma</strong> stimmte zu, obwohl sie Harriets wegen empfindsam<br />

errötete, ohne dafür eine glaubhafte Erklärung geben zu können.<br />

»Sie sollten lieber wieder weiterlesen«, sagte sie.<br />

Er tat es, hielt aber schon bald erneut inne, um zu sagen, »Das<br />

Klavier! Ja, das ist die Handlungsweise eines sehr jungen<br />

Mannes, der sich nicht überlegt, ob die Ungelegenheiten nicht<br />

das Vergnügen überwiegen. Wirklich ein jungenhafter Plan! Ich<br />

kann nicht verstehen, warum ein Mann den Wunsch hat, einer<br />

Frau einen Beweis seiner Zuneigung zu geben, von dem er sich<br />

denken kann, daß sie auch ohne ihn auskommen könnte, denn sie<br />

hätte die Lieferung des Instruments bestimmt verhindert, wenn<br />

es möglich gewesen wäre.«<br />

Danach machte er ohne Pause ziemliche Fortschritte; Frank<br />

Churchills Geständnis, er habe sich schändlich benommen, war<br />

525

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!