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Emma - Austen_ Jane.pdf - Darcymania

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Woodhouse, wir machen alle einmal die Erfahrung, was es heißt,<br />

geistig ermüdet zu sein. Ich gestehe, meine Lebensgeister sind<br />

erschöpft. Die größte Freundlichkeit, die Sie mir erweisen<br />

können, wäre, mich tun zu lassen, was ich will und es den<br />

anderen nur im Notfall zu sagen, daß ich gegangen bin.«<br />

<strong>Emma</strong> konnte nichts mehr dagegen vorbringen. Sie erkannte<br />

alles klar und da sie sich in ihre Lage versetzen konnte, half sie<br />

ihr, das Haus zu verlassen und sah sie mit dem Eifer einer<br />

Freundin unbeobachtet weggehen. Ihr Abschiedsblick war voller<br />

Dankbarkeit und ihre Abschiedsworte: »Oh, Miss Woodhouse,<br />

welche Wohltat, manchmal allein sein zu dürfen!« schienen aus<br />

übervollem Herzen hervorzubrechen und etwas von dem<br />

dauernden Ertragenmüssen zu verraten, dem sie selbst von<br />

denen, die sie am liebsten hatte, dauernd unterworfen war.<br />

»Was für ein Heim und was für eine Tante«, sagte <strong>Emma</strong>, als<br />

sie in die Halle zurückkehrte. »Du tust mir leid. Und je<br />

empfindlicher du auf ihre gutgemeinten Greuel reagierst, um so<br />

lieber werde ich dich haben.«<br />

<strong>Jane</strong> war noch nicht eine Viertelstunde weg, sie hatten gerade<br />

einige Ansichten des Markusplatzes durchgesehen, als Frank<br />

Churchill das Zimmer betrat. <strong>Emma</strong> hatte schon gar nicht mehr<br />

an ihn gedacht, sie hatte ihn völlig vergessen, freute sich aber<br />

doch, ihn zu sehen. Jetzt würde Mrs. Weston wenigstens beruhigt<br />

sein. Die schwarze Stute war an dem Zuspätkommen völlig<br />

unschuldig und diejenigen, welche Mrs. Churchill als Ursache<br />

genannt hatten, waren im Recht. Er war durch eine<br />

vorübergehende Verschlimmerung ihrer Krankheit mehrere<br />

Stunden aufgehalten worden, einen Nervenanfall, der mehrere<br />

Stunden gedauert hatte und er war schon fast ohne Hoffnung<br />

gewesen, überhaupt noch kommen zu können. Bis dahin war es<br />

schon ziemlich spät geworden; und hätte er geahnt, was für ein<br />

Ritt in der Hitze vor ihm lag und wie spät er ihn würde antreten<br />

können, dann wäre er möglicherweise gar nicht gekommen. Die<br />

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