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Emma - Austen_ Jane.pdf - Darcymania

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war? Es ist immer noch nicht viel besser, ich bin entweder vor<br />

Glück oder vor Kummer immer noch ein bißchen verrückt. Wenn<br />

ich an die Güte und das Entgegenkommen denke, mit dem man<br />

mir begegnet ist, an Ihre Vortrefflichkeit und Geduld, an die<br />

Großzügigkeit meines Onkels, werde ich vor Freude fast<br />

verrückt, aber wenn ich daran denke, wieviel Unbehagen ich<br />

verursacht habe und wie wenig ich Vergebung verdiene, werde<br />

ich verrückt vor Ärger. Dürfte ich sie doch wiedersehen! Aber ich<br />

darf es jetzt noch nicht vorschlagen, mein Onkel ist so gut zu mir<br />

gewesen, weshalb ich ihn jetzt nicht bedrängen möchte. Ich muß<br />

diesem ohnehin schon langen Brief noch etwas hinzufügen. Sie<br />

haben noch nicht alles erfahren, was Sie wissen müßten. Ich<br />

konnte gestern keine zusammenhängenden Einzelheiten<br />

berichten, aber die Plötzlichkeit und die ungewöhnliche Art, mit<br />

der die Affaire hochging, bedarf der Erläuterung, denn obwohl<br />

das Ereignis vom 26. des letzten Monats, wie Sie erschließen<br />

können, mir augenblicklich die glücklichsten Aussichten<br />

eröffnete, hätte ich mir solche Sofortmaßnahmen nicht<br />

herausgenommen, wären nicht ungewöhnliche Umstände<br />

eingetreten, die mich zwangen, keine Stunde zu verlieren.<br />

Eigentlich hätte ich vor jeder hastigen Maßnahme<br />

zurückschrecken sollen, dann hätte sie meine Skrupel stärker<br />

empfunden, aber es blieb mir keine Wahl. Das überstürzte<br />

Engagement, das sie mit dieser Frau eingegangen war – Liebe<br />

gnädige Frau, an dieser Stelle mußte ich erst einmal Schluß<br />

machen, um mich wieder zu sammeln und zu beruhigen. Ich bin<br />

über Land gewandert und hoffe, jetzt wieder vernünftig genug<br />

zu sein, um den weiteren Inhalt des Briefes richtig abfassen zu<br />

können. Es ist in der Tat ein demütigender Rückblick für mich.<br />

Ich habe mich schändlich benommen. Ich kann an dieser Stelle<br />

zugeben, daß mein Benehmen gegen Miß W., das mich<br />

unfreundlich gegen Miß F. sein ließ, höchst tadelnswert war. Sie<br />

war damit nicht einverstanden, das hätte mir genügen sollen. Sie<br />

hielt meine Ausflucht, ich hätte die Wahrheit verschleiern wollen,<br />

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