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Emma - Austen_ Jane.pdf - Darcymania

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aus Gekränktsein und Anmaßung, die er jetzt zur Schau trug,<br />

ihm nicht gut anstand. Sie wunderte sich immer mehr, daß sie<br />

ihn überhaupt je nett gefunden hatte, da sein Anblick so<br />

untrennbar mit unangenehmen Erinnerungen verbunden war,<br />

daß, wäre es für sie nicht als Buße, als Lektion und als heilsame<br />

Demütigung ihres eigenen Ichs nützlich gewesen, sie es<br />

vorgezogen hätte, ihn nie wiedersehen zu müssen. Sie wünschte<br />

ihm zwar alles Gute, aber er verursachte ihr Qualen; und sein<br />

Wohlergehen in etwa zwanzig Meilen Entfernung wäre ihr<br />

entschieden lieber gewesen.<br />

Das Unbehagen, das sein weiterer Aufenthalt in Highbury ihr<br />

bereitete, würde sich indessen bestimmt durch seine Heirat<br />

vermindern. Eine Mrs. Elton könnte als Entschuldigung für einen<br />

Wandel der gesellschaftlichen Beziehungen dienen; die frühere<br />

Vertrautheit würde unbemerkt verschwinden, es wäre beinah<br />

wie ein Neubeginn.<br />

Von der Dame selbst hielt <strong>Emma</strong> sehr wenig. Sie war zweifellos<br />

für Mr. Elton gut genug; ausreichend gebildet für Highbury,<br />

gerade so hübsch – um möglicherweise neben Harriet<br />

unscheinbar auszusehen. Was die Verbindung anbetraf, machte<br />

<strong>Emma</strong> sich keine Sorgen, da sie davon überzeugt war, daß er<br />

trotz all seiner hochtrabenden Ansprüche und seiner Verachtung<br />

für Harriet in Wirklichkeit nicht viel erreicht habe. Wie sie war,<br />

blieb unbestimmbar, aber man könnte herausfinden, wer sie war,<br />

denn abgesehen von den 10000 Pfund hatte man nicht den<br />

Eindruck, als ob sie Harriet überlegen sei. Sie brachte weder<br />

Namen noch edles Blut oder gute Verwandtschaftsbeziehungen<br />

mit. Miß Hawkins war die jüngere der beiden Töchter eines<br />

Mannes in Bristol, den man mangels einer geeigneten<br />

Bezeichnung Kaufmann nannte, aber da der ganze Ertrag seines<br />

sogenannten Kaufmannslebens nur mäßig war, konnte man wohl<br />

annehmen, daß auch sein Handelszweig nicht gerade bedeutend<br />

gewesen war. Obwohl Bristol ihre Heimatstadt war, pflegte sie<br />

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