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Emma - Austen_ Jane.pdf - Darcymania

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Vierzigstes Kapitel<br />

Nur wenige Tage waren seit dem Abenteuer vergangen, als<br />

Harriet eines Morgens mit einem Päckchen in der Hand zu<br />

<strong>Emma</strong> kam. Sie setzte sich, zögerte noch etwas und begann dann<br />

folgendermaßen:<br />

»Miss Woodhouse, falls Sie Zeit für mich haben, würde ich<br />

Ihnen gerne etwas erzählen; ich möchte gewissermaßen eine Art<br />

Beichte ablegen, dann hätte ich alles endgültig hinter mir.«<br />

<strong>Emma</strong> war ziemlich überrascht, forderte sie aber zum Sprechen<br />

auf. Harriets Benehmen war so ernst, sie war deshalb auf etwas<br />

Ungewöhnliches vorbereitet.<br />

»Es ist meine Pflicht und auch mein ausdrücklicher Wunsch«,<br />

fuhr sie fort, »in der besagten Angelegenheit Ihnen gegenüber<br />

ganz offen zu sein. Da ich glücklicherweise in dieser Hinsicht jetzt<br />

ein anderer Mensch geworden bin, ist es angebracht, daß sie die<br />

Genugtuung haben sollen, zu erfahren, um was es sich handelt.<br />

Ich will nicht mehr sagen, als unbedingt nötig, da ich mich zu<br />

sehr schäme, meinen Gefühlen derart nachgegeben zu haben und<br />

ich nehme an, Sie werden mich verstehen.«<br />

»Ja«, sagte <strong>Emma</strong>, »ich hoffe es.«<br />

»Wie konnte ich nur so lange so eingebildet sein –« rief Harriet<br />

heftig. »Es war reiner Wahnsinn! Ich kann jetzt absolut nichts<br />

Ungewöhnliches mehr an ihm sehen. Es ist mir völlig egal, ob ich<br />

ihn treffe, oder nicht, wobei mir das Letztere lieber wäre und ich<br />

würde eher einen Umweg machen, um ihm nicht begegnen zu<br />

müssen und ich beneide seine Frau nicht im geringsten, noch<br />

bewundere ich sie, wie ich es bisher tat. Sie kann sicher sehr<br />

charmant sein, aber ich halte sie für reizbar und unangenehm; ich<br />

werde nie den Blick vergessen, den sie mir an jenem Abend<br />

zuwarf, trotzdem, das versichere ich Sie, wünsche ich ihr nichts<br />

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