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Emma - Austen_ Jane.pdf - Darcymania

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Fünftes Kapitel<br />

»Ich weiß nicht, Mrs. Weston, was Sie von der großen Intimität<br />

zwischen <strong>Emma</strong> und Harriet Smith halten«, sagte Mr. Knightley,<br />

»aber ich betrachte sie als ein Übel.«<br />

»Ein Übel! Sie betrachten sie wirklich als ein Übel? – Warum<br />

eigentlich?«<br />

»Weil ich glaube, daß keine der anderen gut tut.«<br />

»Das wundert mich! <strong>Emma</strong> muß Harriet gut tun; und da diese<br />

für sie ein neues Interessenobjekt darstellt, möchte ich behaupten,<br />

daß Harriet <strong>Emma</strong> gut tut. Ich habe ihre Intimität mit dem<br />

größten Vergnügen beobachtet. Wie verschieden wir darin<br />

denken! Nicht anzunehmen, daß sie einander gut tun! Das ist<br />

bestimmt der Beginn einer unserer Auseinandersetzungen wegen<br />

<strong>Emma</strong>, Mr. Knightley.«<br />

»Sie denken vielleicht, ich sei absichtlich gekommen, um mit<br />

Ihnen zu streiten, weil ich weiß, daß Mr. Weston nicht da ist und<br />

Sie sich deshalb allein verteidigen müssen.«<br />

»Mr. Weston würde mich zweifellos unterstützen, wenn er da<br />

wäre, denn er denkt über die Sache genauso wie ich. Wir<br />

sprachen erst gestern darüber und waren uns einig, was für ein<br />

Glück es für <strong>Emma</strong> sei, daß sich in Highbury ein geeignetes<br />

Mädchen findet, mit dem sie sich anfreunden kann. Mr.<br />

Knightley, ich halte sie in dieser Sache nicht für einen gerechten<br />

Richter. Sie sind so sehr daran gewöhnt, allein zu leben, daß Sie<br />

den Wert eines Gefährten nicht erkennen; und vielleicht kann ein<br />

Mann überhaupt nicht beurteilen, wie wohl sich eine Frau in der<br />

Gesellschaft einer anderen Frau fühlt, nachdem sie ihr ganzes<br />

Leben lang daran gewöhnt war. Ich kann mir Ihre Einwände<br />

gegen Harriet Smith vorstellen. Sie ist nicht die überlegene junge<br />

Frau, die eine Freundin von <strong>Emma</strong> sein sollte. Aber da <strong>Emma</strong> sie<br />

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