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Emma - Austen_ Jane.pdf - Darcymania

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getroffen hätten, wäre es Ihnen wahrscheinlich entgangen, daß<br />

ich heute mehr Gentleman bin als sonst. Sie hätten nach meinem<br />

Aussehen oder Benehmen wohl kaum erraten können, wie ich<br />

angekommen bin.«<br />

»Doch, ich hätte es, dessen können Sie sicher sein. Leute, die in<br />

einer ihnen nicht angemessenen Art ankommen, wirken stets<br />

befangen und übereifrig. Wahrscheinlich glauben sie, daß ihnen<br />

die Täuschung gelingt, bei Ihnen ist es zum Beispiel wie eine<br />

Herausforderung, eine gespielte Unbekümmertheit, ich kann es<br />

immer wieder feststellen, wenn ich Sie unter solchen Umständen<br />

treffe. Jetzt haben Sie keine Verstellung nötig. Sie brauchen nicht<br />

zu befürchten, daß jemand auf den Gedanken kommt, Sie<br />

genierten sich. Sie brauchen sich keine Mühe zu geben,<br />

großartiger zu wirken wie andere. Jetzt werde ich mich wirklich<br />

freuen, mit Ihnen zusammen das Zimmer zu betreten.«<br />

»Albernes Mädchen!« war seine Erwiderung, die aber<br />

keineswegs ärgerlich klang. <strong>Emma</strong> hatte allen Grund, mit den<br />

übrigen Anwesenden genauso zufrieden zu sein wie mit Mr.<br />

Knightley. Man empfing sie mit herzlichem Respekt, der sehr<br />

erfreulich war, und man nahm sie nach Gebühr wichtig. Als die<br />

Westons eintrafen, galten ihr die zärtlichsten Blicke und die<br />

größte Bewunderung, sowohl vom Ehemann als von seiner Frau.<br />

Der Sohn ging mit einem fröhlichen Eifer auf sie zu, der sie als<br />

seine Bevorzugte erkennen ließ und sie entdeckte, daß er beim<br />

Dinner neben ihr saß, wahrscheinlich mit Hilfe einiger<br />

geschickter Tricks von seiner Seite.<br />

Der Kreis der Eingeladenen war ziemlich groß, da er noch eine<br />

andere Familie einschloß, eine passende, einwandfreie<br />

Gutsbesitzersfamilie, die zum Bekanntenkreis der Coles zählte,<br />

sowie die männliche Hälfte von Mr. Coxʹ Familie, des Anwalts<br />

von Highbury. Die weniger wichtigen Damen sollten abends<br />

kommen, Miß Bates, Miß Fairfax und Miß Smith. Aber sie waren<br />

schon jetzt beim Dinner für ein umfassendes Gesprächsthema zu<br />

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