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Emma - Austen_ Jane.pdf - Darcymania

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andererseits besser erziehen möchte, könnte es für sie ein Anreiz<br />

sein, selbst mehr zu lesen. Sie werden zusammen lesen. Es ist ihr<br />

ernst damit, das weiß ich.«<br />

»<strong>Emma</strong> hatte schon seit ihrem zwölften Lebensjahr immer die<br />

Absicht, mehr zu lesen. Ich habe schon viele Listen von Büchern<br />

gesehen, die sie von Zeit zu Zeit zusammengestellt hatte und die<br />

sie gründlich lesen wollte – diese Listen waren gut ausgewählt<br />

und ordentlich aufgestellt, manchmal alphabetisch und<br />

manchmal nach anderen Gesichtspunkten. Die Liste, welche sie<br />

aufstellte, als sie erst vierzehn war – ich erinnere mich, daß sie<br />

ihrer Urteilsfähigkeit Ehre machte, weshalb ich sie einige Zeit<br />

aufhob. Ich kann mir gut vorstellen, daß sie auch jetzt wieder<br />

eine sehr gute Liste zusammengestellt hat. Aber ich habe die<br />

Erwartung aufgegeben, daß <strong>Emma</strong> jetzt regelmäßig lesen wird.<br />

Sie wird sich nie etwas unterziehen, das Fleiß und Geduld<br />

erfordert, nie die Phantasie dem Verstand unterordnen. Wo Miß<br />

Taylor keine Anregung geben konnte, kann Harriet Smith mit<br />

Sicherheit gar nichts ausrichten. Sie konnten sie nie dazu bringen,<br />

auch nur halb soviel zu lesen, wie sie es wünschten. Sie wissen,<br />

daß es Ihnen nicht gelang.«<br />

»Ich glaube wohl«, erwiderte Mrs. Weston lächelnd, »daß ich<br />

damals so dachte; aber ich kann mich nicht erinnern, daß <strong>Emma</strong>,<br />

seit wir uns getrennt haben, etwas nicht getan hätte, das ich<br />

wünschte.«<br />

»Ich habe keineswegs den Wunsch, derartige Erinnerungen<br />

aufzufrischen«, sagte Mr. Knightley verständnisvoll und er<br />

wußte momentan nicht weiter. »Aber ich«, fügte er bald darauf<br />

hinzu, »dem kein derartiger Zauber die Sinne vernebelt, muß<br />

immer noch sehen, hören und mich erinnern. <strong>Emma</strong> wurde<br />

immer verwöhnt, weil sie die Anstelligste der Familie ist. Sie<br />

hatte das Pech, mit zehn Jahren Fragen beantworten zu können,<br />

die ihre Schwester mit siebzehn vor ein Rätsel stellten. <strong>Emma</strong> war<br />

immer flink und selbstsicher, Isabella langsam und schüchtern.<br />

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