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Emma - Austen_ Jane.pdf - Darcymania

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nicht bei jedem Vormittagsbesucher in Brunswick Square für die<br />

unzulängliche Ähnlichkeit entschuldigen müsse, und, wie gesagt,<br />

ich gelobte mir damals, nie wieder jemanden zu zeichnen. Aber<br />

um Harriets oder eher um meinetwillen, und da in diesem Fall<br />

keine Ehemänner oder ‐frauen anwesend sind, will ich meinem<br />

Entschluß untreu werden.«<br />

Mr. Elton schien von dem Gedanken außerordentlich<br />

beeindruckt und entzückt zu sein und wiederholte: »Es gibt in<br />

diesem Fall tatsächlich gegenwärtig keine Ehemänner und ‐frauen,<br />

wie Sie ganz richtig bemerken. Stimmt genau. Keine Ehemänner<br />

und ‐frauen«, mit derartiger Gefühlsbetonung, daß <strong>Emma</strong> bereits<br />

erwog, ob sie die beiden nicht schon jetzt lieber allein lassen<br />

sollte. Aber da sie zeichnen wollte, mußte die Erklärung eben<br />

noch ein bißchen warten.<br />

Sie hatte bald Größe und Art des Porträts festgesetzt. Es sollte<br />

in ganzer Figur und in Wasserfarben ausgeführt werden, wie das<br />

von Mr. John Knightley, und sollte ihrem Wunsch entsprechend<br />

einen Ehrenplatz über dem Kaminsims einnehmen.<br />

Die Sitzung begann und Harriet, lächelnd und errötend,<br />

ängstlich darauf bedacht, ihre Haltung und ihren<br />

Gesichtsausdruck nicht zu verändern, bot dem sicheren Blick der<br />

Malerin eine ganz entzückende Mischung jugendlicher<br />

Ausdrucksformen. Aber man konnte nichts Richtiges anfangen,<br />

solange Mr. Elton hinter ihr auf seinem Stuhl hin‐ und<br />

herrutschte und jeden Handgriff beobachtete. Sie rechnete es ihm<br />

hoch an, daß er sich an einer Stelle plaziert hatte, wo er von Zeit<br />

zu Zeit zuschauen konnte, ohne zu stören; aber sie mußte ihn<br />

schließlich doch bitten, sich anderswo hinzusetzen. Dabei fiel ihr<br />

ein, sie könne ihn mit Vorlesen beschäftigen.<br />

»Wenn er so nett wäre, Ihnen vorzulesen, dann wäre das sehr<br />

freundlich. Es würde ihre schwierige Aufgabe angenehm<br />

erleichtern und Miß Smiths Nervosität verringern.«<br />

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