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Emma - Austen_ Jane.pdf - Darcymania

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eigetragen und sich bemüht, in ihr, anstatt in Harriet Smith eine<br />

Freundin zu finden, dann wäre ihr wahrscheinlich all der<br />

Schmerz erspart geblieben, der sie jetzt bedrückte. Herkunft,<br />

Begabung und Erziehung hatten die eine als Kameradin für sie<br />

bestimmt, die man dankbar hätte akzeptieren sollen, wohingegen<br />

die andere – was war sie schon?<br />

Selbst wenn sie nie vertraute Freundinnen geworden wären<br />

und sie in dieser wichtigen Angelegenheit – was sehr<br />

wahrscheinlich war – nicht Miß Fairfaxʹ Vertrauen genossen<br />

hätte, so wäre sie dennoch bei besserer Bekanntschaft vor dem<br />

abscheulichen Verdacht einer verbotenen Zuneigung zu Mr.<br />

Dixon bewahrt geblieben, den sie sich nicht etwa nur töricht aus<br />

den Fingern gesogen, sondern auch noch in unverzeihlicher<br />

Weise weitergegeben hatte; ein Gedanke, von dem sie<br />

befürchtete, Frank Churchills Leichtsinn und Sorglosigkeit habe<br />

ihn zur Ursache schweren Kummers für <strong>Jane</strong>s zarte Gefühle<br />

werden lassen. Von allen Urhebern des Übels, die <strong>Jane</strong> umgaben,<br />

seit sie nach Highbury gekommen war, mußte sie ihrer<br />

Überzeugung nach der schlimmste gewesen sein. Sie war eine<br />

immerwährende Feindin gewesen.<br />

Sie waren nie zu dritt beisammen gewesen, ohne daß sie<br />

dauernd <strong>Jane</strong> Fairfaxʹ Seelenruhe attackiert hatte, und auf Box<br />

Hill mußten es unerträgliche Geistesqualen gewesen sein.<br />

Der Abend dieses Tages schien in Hartfield endlos und<br />

melancholisch. Das Wetter trug zu der düsteren Stimmung bei,<br />

was es konnte. Ein kalter Regensturm setzte ein, und vom Juli<br />

war nichts mehr wahrzunehmen, außer den windzerzausten<br />

Bäumen und Sträuchern und der Länge des Tages, was den<br />

schrecklichen Anblick nur um so länger sichtbar sein ließ.<br />

Das Wetter machte Mr. Woodhouse sehr zu schaffen und er<br />

fühlte sich nur durch die unermüdliche Aufmerksamkeit seiner<br />

Tochter leidlich wohl. Es erinnerte sie an ihr erstes einsames têteà‐tête<br />

am Abend von Mrs. Westons Hochzeitstag, aber damals<br />

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