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Emma - Austen_ Jane.pdf - Darcymania

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hören zu bekommen.«<br />

»Wenn ich Ihren Bruder recht verstehe, meint er damit<br />

lediglich, daß Sie daran dachten, zu heiraten. Er hat dabei nicht<br />

unbedingt an mich gedacht. Darauf schien er nicht vorbereitet<br />

gewesen zu sein.«<br />

»Ja, ja, aber ich finde es erheiternd, daß er meine Gefühle so<br />

weitgehend durchschaut hat. Woraus er das wohl geschlossen<br />

hat? Ich bin mir weder in meiner Stimmung, noch in meiner<br />

Unterhaltung eines Unterschieds bewußt, der ihn hätte darauf<br />

vorbereiten können, daß ich heiraten wolle. Aber es muß doch<br />

vermutlich so gewesen sein. Wahrscheinlich bestand doch ein<br />

Unterschied, als ich unlängst bei ihm weilte; ich glaube, ich habe<br />

nicht so oft, wie sonst, mit den Kindern gespielt. Ich erinnere<br />

mich, daß einer der armen Buben eines Abends sagte: ›Der Onkel<br />

scheint jetzt immer müde zu sein.‹«<br />

Es wurde langsam Zeit, die Neuigkeit weiterzuverbreiten, um<br />

festzustellen, wie andere Menschen sie aufnehmen würden.<br />

Sobald Mrs. Weston sich genügend erholt hatte, um Mr.<br />

Woodhouses Besuche empfangen zu können, wollte <strong>Emma</strong> sich<br />

in der Angelegenheit ihrer behutsamen Überredungskunst<br />

bedienen; weshalb sie beschloß, es erst zu Hause und dann in<br />

Randalls bekanntzugeben. Aber wie konnte sie es endlich ihrem<br />

Vater beibringen? Sie hatte sich vorgenommen, es während Mr.<br />

Knightleys Abwesenheit zu tun, sonst würde sie, wenn es darauf<br />

ankam, der Mut verlassen und sie würde es wieder aufschieben<br />

müssen, aber wahrscheinlich würde Mr. Knightley dann kommen<br />

und fortsetzen, was sie begonnen hatte. Sie mußte es endlich<br />

sagen und noch dazu in heiterem Ton darüber sprechen. Sie<br />

durfte es ihm durch einen traurigen Tonfall nicht noch schwerer<br />

machen. Sie durfte auf keinen Fall den Eindruck erwecken, als<br />

hielte sie es für ein Unglück. Mit all der Energie, die sie<br />

aufbringen konnte, bereitete sie ihn zunächst auf etwas<br />

Besonderes vor und sagte dann in wenigen Worten, daß sie und<br />

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