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Emma - Austen_ Jane.pdf - Darcymania

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stellte sich heraus, daß sie die Tochter eines Kaufmanns war, dem<br />

es nicht an Geld mangelte, um sich die großzügige Unterstützung<br />

leisten zu könne, die ihr immer zugeflossen war, der aber aus<br />

Wohlanständigkeit immer auf Geheimhaltung bedacht gewesen<br />

war. Das war also das edle Blut, für das sich <strong>Emma</strong> früher beinah<br />

verbürgt hätte! Es war möglicherweise genauso makellos wie das<br />

Blut manches Gentleman; aber was für eine Verbindung hatte sie<br />

für Mr. Knightley, für Frank Churchill oder sogar für Mr. Elton<br />

geplant! Der Makel der Unehelichkeit, weder durch Adel noch<br />

durch Reichtum aufgebessert, wäre in der Tat unannehmbar<br />

gewesen.<br />

Der Vater erhob keine Einwände, der junge Mann wurde<br />

großzügig bedacht, es war alles in Ordnung und als <strong>Emma</strong><br />

Robert Martin kennenlernte, der jetzt in Hartfield empfangen<br />

wurde, machte er auf sie einen Eindruck von Verstand und<br />

Menschenwürde, was für ihre kleine Freundin das Beste zu<br />

versprechen schien. Zweifellos würde Harriet mit jedem<br />

gutartigen Mann glücklich werden, aber bei ihm und mit dem<br />

Heim, das er ihr bot, konnte man mehr Sicherheit, Stabilität und<br />

Besserstellung erhoffen. Sie würde sich inmitten von Menschen<br />

befinden, die sie liebten und die vernünftiger waren als sie, sie<br />

würde sicher und geborgen und beschäftigt genug, infolgedessen<br />

immer guter Laune sein. Sie würde nie wieder in Versuchung<br />

geraten, achtbar und glücklich sein und <strong>Emma</strong> beneidete sie<br />

darum, daß sie in solch einem Mann eine derart beständige<br />

Zuneigung zu erwecken vermochte, aber ihr eigenes Glück fand<br />

sie trotzdem natürlich noch größer.<br />

Harriet, durch ihre Verpflichtungen bei den Martins<br />

abgehalten, kam immer seltener nach Hartfield, was sie nicht<br />

bedauerte. Die Vertrautheit zwischen ihnen mußte nachlassen,<br />

ihre Freundschaft mußte sich zu einer Art von gegenseitigem<br />

Wohlwollen wandeln, dies schien sich ganz allmählich bereits<br />

anzubahnen.<br />

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