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Emma - Austen_ Jane.pdf - Darcymania

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<strong>Emma</strong> mußte es sich bieten lassen, hinter Mrs. Elton zweite zu<br />

sein, obwohl sie immer angenommen hatte, der Ball werde<br />

hauptsächlich für sie veranstaltet. Es genügte beinah, einen daran<br />

denken zu lassen, zu heiraten.<br />

Mrs. Elton war diesmal zweifellos im Vorteil, ihre Eitelkeit<br />

wurde völlig zufriedengestellt, denn obwohl sie gehofft hatte,<br />

Frank Churchill würde ihr erster Tänzer sein, konnte sie bei dem<br />

Tausch nur gewinnen. Mr. Weston mochte mehr gelten als sein<br />

Sohn. Trotz dieser kleinen Widerwärtigkeit lächelte <strong>Emma</strong> voll<br />

Freude, entzückt, die beachtliche Länge des Zuges zu sehen, der<br />

sich hinter ihnen formierte, und das Gefühl haben zu dürfen, daß<br />

soviele Stunden ungewöhnlicher Festlichkeit vor ihr lagen. Mehr<br />

als alles andere störte sie die Tatsache, daß Mr. Knightley nicht<br />

tanzte. Da stand er nun unter den Zuschauern, wo er nicht<br />

hingehörte, er sollte eigentlich tanzen und sich nicht mit den<br />

Vätern und Whistspielern auf eine Stufe stellen, die so taten, als<br />

ob der Tanz sie interessiere, bis das Kartenspiel beginnen würde,<br />

– so jung, wie er aussah! Obwohl er dort, wo er sich hingestellt<br />

hatte, am vorteilhaftesten wirkte. Seine große, straffe, aufrechte<br />

Gestalt unter den rundlichen Figuren und gebeugten Rücken<br />

wirkte so, daß <strong>Emma</strong> der Meinung war, er müsse alle Blicke auf<br />

sich ziehen; mit Ausnahme ihres eigenen Partners war in der<br />

ganzen Reihe junger Leute keiner, der sich mit ihm vergleichen<br />

ließe. Er kam einige Schritte näher und das genügte, um zu<br />

zeigen, in welch vornehmer Haltung und natürlicher Anmut er<br />

getanzt hätte. Jedesmal, wenn ihre Augen sich trafen, nötigte sie<br />

ihm ein Lächeln ab; aber sonst war sein Ausdruck ernst. Sie hätte<br />

sich gefreut, wenn er einem Ballsaal mehr abgewinnen und Frank<br />

Churchill besser leiden könnte. Er schien sie häufig zu<br />

beobachten. Sie brauchte sich nicht zu schmeicheln, daß er auf ihr<br />

Tanzen achtete, aber sollte er ihr Benehmen kritisieren wollen,<br />

dann hatte sie nichts zu befürchten. Zwischen ihr und ihrem<br />

Tanzpartner gab es keinen Flirt. Sie erschienen eher wie<br />

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