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Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

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immer so gut gelegen hätten, wären sie wahrscheinlich profitableren<br />

Geschäften nachgegangen, zum Beispiel dem, mit Aktien zu<br />

spekulieren.<br />

Mit einer Ausgabe der Financial Times in der Hand lehnte sich<br />

<strong>Ryan</strong> in seinem Sessel zurück. Die meisten Abonnenten lasen dieses<br />

Blatt morgens, <strong>Jack</strong> hingegen nicht. Für ihn war der Morgen allgemeinen<br />

Nachrichten vorbehalten, mit denen er sich auf den Arbeitsalltag<br />

im Century House vorbereitete. Zu Hause in Amerika informierte<br />

er sich am liebsten während der rund einstündigen Fahrt ins<br />

Büro über das Autoradio. Hier und jetzt konnte er sich mit der<br />

Lektüre von Wirtschafts- und Finanzthemen am besten entspannen.<br />

Das britische Blatt war in vielerlei Hinsicht anders als das Wall<br />

Street Journal, doch gerade die Unterschiede fand <strong>Ryan</strong> besonders<br />

interessant. Sie zeigten bekannte Probleme aus anderer Perspektive<br />

und führten ihm so neue Lösungen vor Augen. Außerdem war die<br />

Lektüre natürlich sehr informativ. Auf diesem Wege erfuhr er von<br />

finanziellen Möglichkeiten hier in Europa, die darauf warteten,<br />

genutzt zu werden. Vielleicht ließ sich ja auch für ihn en passant ein<br />

bisschen zusätzliches Geld verdienen. Er betrachtete sein CIA-<br />

Engagement nach wie vor als eine Art Abstecher oder Umweg,<br />

zumal es ihm immer noch nicht gelungen war, eine konkrete Ausrichtung<br />

für sein Leben ins Auge zu fassen. Stattdessen lebte er nach<br />

der Devise, eine Karte nach der anderen auszuspielen.<br />

»Heute hat Dad angerufen«, sagte Cathy, ohne den Blick von<br />

ihrer Fachzeitschrift zu heben, dem New England Journal of Mediane,<br />

einem von insgesamt sechs Abonnements, die sie unterschrieben<br />

hatte.<br />

»Was hat er gewollt?«<br />

»Er hat nur wissen wollen, wie es uns und den Kindern geht, das<br />

Übliche halt, nichts Besonderes«, antwortete Cathy.<br />

<strong>Ryan</strong> verkniff sich die Frage, ob Joe denn kein Wort über ihn verloren<br />

habe. Joe Muller, der Vize bei Merrill Lynch, war seinem<br />

Schwiegersohn immer noch nicht grün, hatte der ihm doch die<br />

Tochter entführt und der Finanzwelt den Rücken gekehrt, um an<br />

einem College zu unterrichten und dann auch noch mit Spionen<br />

Katz und Maus zu spielen. Joe hatte für Regierungsvertreter und<br />

Staatsdiener nicht viel übrig. Er hielt sie für Schmarotzer, die von<br />

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