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Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

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en beim Staat angestellten Ärzte, mit denen sie zusammenarbeitete.<br />

<strong>Ryan</strong> fragte sich, ob sie diese »schlechte« Angewohnheit wohl<br />

beibehalten würde, wenn sie wieder nach Hause – nach Peregrine<br />

Cliff – zurückkehrten. Aber das war nur wenig wahrscheinlich,<br />

denn Bernie Katz legte Wert auf leere Schreibtische und abgehakte<br />

Wartelisten.<br />

Er fragte sich, ob er wohl lange von zu Hause weg sein würde.<br />

An so etwas war er nicht gewohnt. Ein Vorteil seines Jobs als Analyst<br />

bestand darin, dass er seine gesamte Arbeit im Büro erledigen<br />

und anschließend heimfahren konnte. Seit sie verheiratet waren,<br />

hatte er so gut wie immer zu Hause geschlafen – eine Gewohnheit,<br />

die ihnen fast heilig war. Er liebte es, sich umzudrehen und sie zu<br />

küssen, wenn er morgens um drei wach wurde und sie selig schlief.<br />

Die Ehe mit Cathy gab seinem Leben Halt, sie war der Mittelpunkt<br />

seines Universums. Aber nun führte ihn die Arbeit mehrere<br />

Tage weg von ihr, und darüber war er alles andere als glücklich.<br />

Auch nicht darüber, dass er wieder in so einem verdammten Flugzeug<br />

sitzen und, mit falschen Ausweispapieren ausgestattet, in ein<br />

kommunistisches Land fliegen sollte, um dort eine so genannte<br />

Schwarze Operation zu überwachen, eine, die nie in irgendwelchen<br />

Akten auftauchen würde. Er wusste nicht sehr viel über solche<br />

Operationen, nur das, was er in gelegentlichen Gesprächen<br />

mit einem Einsatzagenten in Langley aufgeschnappt hatte... na ja,<br />

und auch ein bisschen aus seiner Zeit hier in London. Und dann<br />

war da natürlich noch dieses unglückselige Erlebnis zu Hause in<br />

Chesapeake, als Sean Miller und seine Terroristen mit ihren Waffen<br />

sein Haus gestürmt hatten. Aber dieses Ereignis bemühte er<br />

sich nach Kräften zu vergessen. Wäre er bei den Marines geblieben,<br />

hätte er vielleicht anders gedacht. Vielleicht hätte er sich in<br />

ihrem Respekt sonnen, sich stolz seiner Heldentaten – zur richtigen<br />

Zeit das Richtige getan zu haben – brüsten können. Er hätte<br />

interessierten Zuhörern seine Taten schildern und im Offiziersclub<br />

bei einem Bier die taktischen Lektionen weitergeben können,<br />

die er im Kampfeinsatz auf die harte Tour gelernt hatte, oder<br />

er hätte sogar über etwas schmunzeln können, worüber man<br />

normalerweise nicht schmunzelte. Aber er hatte das US Marine<br />

Corps mit einem kaputten Rücken verlassen und seinen Kampf als<br />

vor Angst schlotternder Zivilist austragen müssen. Mut zu haben<br />

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